Führerschein und Fahrzeugpapiere bitteEU beschließt neue Regeln für Autofahrer! DAS ändert sich jetzt für euch

Hunderte Führerscheinbesitzer haben im vergangenen Jahr in Thüringen die Fahrerlaubnis wegen Gesundheitsproblemen zumindest zeitweise verloren (Symbolfoto).
Ein Führerschein kostet in Deutschland im Schnitt rund 3400 Euro (Symbolbild).
Sven Hoppe/dpa

Neue Regeln für Autofahrer in ganz Europa!
Ob ein digitaler Führerschein, eine einheitliche Probezeit oder begleitetes Fahren. Mit einem neuen Gesetzentwurf möchte die EU jetzt für mehr Sicherheit und länderübergreifende Zusammenarbeit im Straßenverkehr sorgen. Doch wer massiv gegen Verkehrsregeln verstößt, dürfte bald nicht mehr nur in Deutschland Probleme bekommen.

Fahrverbote können für die ganze EU verhängt werden

Gut drei Jahre lang hat das EU-Parlament gemeinsam mit der Kommission und ihren Mitgliedstaaten über Regeln für einen neuen Führerschein gestritten. Am Dienstag (21. Oktober) beschließt das Parlament eine neue Reform, die es für einige in sich haben dürfte. Wer beispielsweise in seinem nächsten Italienurlaub viel zu schnell fährt, dem kann die örtliche Polizei direkt ein Fahrverbot für sein Heimatland auferlegen.

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Das sogenannte europaweite Fahrverbot soll dabei aber auch etwa bei anderen Verkehrsdelikten wie Drogen- oder Alkoholkonsum gelten. Die Behörde vor Ort kann dann das Fahrverbot aussprechen, den Führerschein entzieht letztendlich das Land, in dem er ausgestellt wurde. Ein länderübergreifendes Punktesystem gibt es vorerst nicht.

Führerschein bald per E-Mail?

Im Jahr 2030 soll ein digitaler Führerschein eingeführt werden, der 15 Jahre gültig sein soll. Ab dann können alle ihren Führerschein über das Handy abrufen. So zumindest die Theorie. Der deutsche TÜV-Verband ist zwar froh über diese neue Regelung, weiß aber auch, dass es wohl die ein oder andere Hürde geben könnte. Denn bis der Führerschein wirklich digital ist, sei „noch sehr viel Arbeit zu leisten“, wie Bereichsleiter Richard Goebelt bei AFP erklärt. Ein Problem sei unter anderem, dass die Landesbehörden unterschiedliche Softwaresysteme benutzen.

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Auch junge Fahrer können demnächst schon früher ans Steuer. Zugegeben, begleitetes Fahren gibt es in Deutschland zwar bereits, doch nun können auch andere EU-Länder von der Regelung profitieren. Zwei Jahre Probezeit inklusive. Dies sorge laut SPD-Abgeordneter Vivien Constanzo für „mehr Sicherheit und Erfahrung, bevor sie allein unterwegs sind“.” Mit den Reformen möchte die EU langfristig für weniger Verkehrstote sorgen. Im Jahr 2024 gab es rund 19.800 Menschen, die durch einen Verkehrsunfall ums Leben gekommen sind.

Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherche, AFP, Europäische Kommission