Britin (67) hatte Krebs im EndstadiumTodkranke Mutter tötet behinderten Sohn

Eine Britin nahm dem pflegebedürftigen Sohn das Leben nach ihrer tödlichen Krebsdiagnose. (Symbolbild)
Eine Britin nahm dem pflegebedürftigen Sohn das Leben nach ihrer tödlichen Krebsdiagnose. (Symbolbild)
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Shirley Nunn (67) hatte offenbar nur noch wenige Tage zu leben!
Eine Mutter aus Middlesbrough erfährt auf tragische Weise, dass sie nur noch wenige Tage zu leben hat. Nach der tödlichen Krebsdiagnose nimmt die 67-Jährige erst ihrem behinderten Sohn, dann sich selbst das Leben. Ein verzweifelter Akt der Liebe? Offenbar hat die Britin keinen anderen Ausweg gefunden.

Familienmitglied findet Leichen im Haus

Stephen leidet nach einem lebensverändernden Unfall im Alter von elf Jahren an schweren körperlichen und geistigen Problemen. Der 50-Jährige ist auf die Pflege seiner Mutter angewiesen, wie der Mirror berichtet. Die „liebevolle und fürsorgliche“ Mutter beendet das Leben ihres geliebten Sohnes nach der schrecklichen Krebsdiagnose, wie Ermittlungen zeigen. Ein Familienmitglied findet die Leichen von Shirley Nunn und Stephen am 24. Oktober 2021 in ihrem Haus. Der Schock sitzt tief. Wie konnte es nur so weit kommen?

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Im Juli 2021 erhält Shirley Nunn die Diagnose: Krebs im Stadium drei. Nur einen Monat später erfährt sie, dass der Krebs unheilbar ist. Im Oktober wird sie ins Krankenhaus eingeliefert und erfährt, dass der Krebs auf ihr Gehirn, ihre Wirbelsäule und ihr Becken übergegriffen hat.

Verzweifelte Mutter habe „Anzeichen emotionaler Instabilität“ gezeigt

In einem Bericht der Stadt Middlesbrough heißt es, dass sie Mutter sich „ihr ganzes Leben lang um ihren Sohn gekümmert und ihn geliebt und seine Bedürfnisse ohne Frage immer an erster Stelle gesetzt“ haben soll. Während ihres Krankenhausaufenthalts im September 2021 und bei Nachuntersuchungen im Oktober 2021 habe Frau Nunn „zunehmende Anzeichen emotionaler Instabilität“ gezeigt, heißt es weiter.

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Die Ermittlungen der Polizei von Cleveland ergibt, dass nicht genug getan worden ist, um ihre psychologischen und pflegerischen Bedürfnisse zu berücksichtigen. Ihr hätte mehr emotionaler Beistand geleistet werden können. Man könne nur davon ausgehen, dass Shirley Nunn keine andere Option oder Alternative für die weitere Pflege ihres Sohnes gesehen hat, berichtet Domestic Homicide Review (DHR) laut der Zeitung Teeside Live. Die DHR ist ein Verfahren, das in Großbritannien eingeführt wurde, um Todesfälle zu untersuchen, die durch häusliche Gewalt verursacht wurden. (gsc)

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