Sie halten Lucy Letby für unschuldig
Horror-Krankenschwester tötete sieben Babys – ihre Fans feiern kranke Geburtstagsparty

Wie niederträchtig können Menschen sein?
Sieben Babys hat Lucy Letby getötet, doch auf Facebook hat sie eine eigene „Fangruppe”. Mehrere Mitglieder haben sich jetzt sogar getroffen, um den 35. Geburtstag der Mörderin zu feiern.
Krankenschwester tötete Neugeborene während ihrer Arbeit
Letby gilt als die schlimmste Kindermörderin in der modernen Geschichte Großbritanniens. Im Jahr 2023 wurde sie zu lebenslanger Haft ohne Aussicht auf Entlassung verurteilt: Die Krankenschwester hatte während ihrer Arbeit auf einer Neugeborenenstation in Chester im Nordwesten Englands 2015 und 2016 sieben Säuglinge getötet und versucht, sieben weitere zu töten.
Doch in der nicht öffentlichen Facebook- Gruppe „Lucy Letby Discussions” zeigen sich User überzeugt, dass Lucy Letby unschuldig ist und freigelassen werden sollte. Sechs Personen, die sich über die Gruppe kennengelernt hatten, haben laut einem Bericht der Daily Mail am 4. Januar im Londoner Pub The Windmill auf den Geburtstag der Kindermörderin angestoßen.
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Geburtstagsparty für Lucy Letby: Unterstützer sprechen von „Justizirrtum”

Bilder der Party zeigen vier Teilnehmer, die selbstgestaltete Banner hochhalten. „Happy Birthday, Lucy” und „Ein eklatanter Justizirrtum” ist darauf zu lesen. Die Teilnehmer tranken Prosecco und hatten die Reservierung offenbar auf den Namen „Lucy” vorgenommen: Darauf lässt ein Schild auf dem Tisch schließen.
Der Freund eines Elternteils, dessen Frühchen von Letby getötet wurde, ist von den Facebook-Posts schockiert. „Es gibt Familien, die die Geburtstage ihrer Kinder nie werden feiern können”, sagt er.
Tatsächlich habe es sich gar nicht um eine Geburtstagsparty gehandelt, behauptet eine der Teilnehmerinnen. Es hätten sich lediglich Leute aus Social-Media-Gruppen getroffen. „Wir wollten zusammenkommen, um auf ihren Geburtstag anzustoßen und über den Fall zu reden. Der Organisator hat einen Kuchen und ein paar Banner besorgt, um klarzumachen, dass es sich um einen Justizirrtum handelt”, erklärt die Pflegerin aus London, die sich „Lulu Tee” nennt. Es sei geplant gewesen, „Happy Birthday” zu singen und eine Nachricht für Lucy Letby aufzunehmen.
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London: Pub-Eigentümer distanziert von „Fans” der Kindermörderin
Auf X hatte sich vor der Veranstaltung eine Organisatorin zu Wort gemeldet. „Heute ist Lucy Letbys Geburtstag”, heißt es in dem Beitrag. „Leider sitzt sie für Verbrechen im Gefängnis, die sie nicht begangen hat.” Das Treffen diene dazu, auf Letbys Geburtstag anzustoßen und ihrer Familie Trost zu spenden. „Hoffentlich ist dies der letzte Geburtstag, den sie im Gefängnis verbringt.”
In einer Stellungnahme erklärt das Unternehmen Youngs, dem The Windmill gehört, „in keiner Weise” mit den Teilnehmern der Party in Verbindung zu stehen. „Für den 4. Januar war ein Abendessen im Windmill für eine kleine Geburtstagsfeier gebucht. Über Einzelheiten des Anlasses wussten wir nichts – nur, dass es sich um einen Geburtstag handelt.” Ein Banner sei nicht zu sehen gewesen – zumindest nicht, „während unser Team oder Kunden anwesend waren.” (bst)