„Dinosaurier-Hände” und ein Leben in Windeln

Connor landet nach 500 Lachgas-Ballons pro Woche im Rollstuhl

Connor Wilton rauchte 500 Lachgas-Ballons am Wochenende. Jetzt sind seine Nerven unwiederbringlich geschädigt.
Vom Lachgas zur Lähmung – Connors neuer Alltag im Rollstuhl.
Kennedy News and Media

„Es hat mein Leben zerstört!”
Connor Wilton inhalierte jedes Wochenende fast 500 Lachgas-Ballons – bis sein Körper versagte. Heute sitzt der 27-Jährige im Rollstuhl und kämpft täglich gegen die Schmerzen.

Aus Partyspaß wird Katastrophe

Es beginnt wie bei vielen: ein harmlos wirkender Spaß mit Freunden. Doch was für Connor Wilton aus Shirebrook (England) mit 18 Jahren als gelegentlicher Konsum von Lachgas auf Partys anfängt, entwickelt sich schnell zu einem Albtraum. Schon bald inhaliert er jedes Wochenende 480 (!) Ballons Lachgas. „Mir war ständig schlecht, aber ich dachte nicht, dass es am Gas liegt”, erinnert er sich in einem Bericht des britischen Boulevardblatts Daily Mail. Bis der Tag kommt, an dem sein Körper aufgibt.

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Im November 2022 findet sein Vater Jamie ihn nach einem Nervenzusammenbruch bewusstlos am Boden. Das Lachgas hatte seinen Körper von lebenswichtigen Vitaminen beraubt. Connor ist seitdem dauerhaft auf den Rollstuhl und Krücken angewiesen, seine Hände sind so stark deformiert, dass er sie „Dinosaurier-Hände” nennt.

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Ein Alltag voller Schmerzen

Connor verbringt insgesamt sieben Monate im Krankenhaus und in der Reha. Seine Nerven und Muskeln hatten so stark versagt, dass er weder stehen noch auf die Toilette konnte. „Ich habe fünf Monate lang Windeln getragen, meine Beine und Hände gehorchten mir nicht mehr. Ich konnte nicht einmal mein Handy halten”, erzählt er der Daily Mail.

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Selbst heute, fast zwei Jahre später, leidet der 27-Jährige unter bleibenden Schäden – seine Nerven sind unwiederbringlich zerstört. Er kann nicht mehr aufrecht stehen, die Schmerzen lassen ihn oft laut aufschreien.

Warnung an andere: „Lasst die Finger von Ballons”

Heute nutzt Connor soziale Medien, um junge Menschen vor den Gefahren von Lachgas zu warnen. „Es hat mein Leben ruiniert”, sagt er. Er sieht sich als lebendiges Beispiel dafür, dass Lachgas alles andere als harmlos ist. Besonders in Großbritannien ist der Missbrauch des „Hippie Cracks” weitverbreitet. Obwohl es in Deutschland noch legal ist, plant Gesundheitsminister Karl Lauterbach bereits eine Gesetzesänderung, die den Verkauf von Lachgas an Minderjährige verbieten soll. Die neuen Regelungen könnten noch in diesem Jahr in Kraft treten. (nha)