Ist das noch zeitgemäß? Eltern wollen Babysitterin (15) nicht bezahlen – ihnen ist ihr Sommer-Top zu sexy

Schuld ist ein simples Top mit Spaghettiträgern.
Eine junge Babysitterin aus Amerika steht im Zentrum einer hitzigen Debatte. Eltern finden ihr Outfit zu freizügig und wollen sie deshalb nicht für ihre Arbeit bezahlen. Doch geht es hier wirklich um ein Kleidungsstück oder doch eher um den Versuch, eine Jugendliche um ihr Gehalt zu bringen?
Eltern kritisieren „unangemessene Kleidung” erst Tage später
Die Teenagerin Mae, deren voller Name nicht öffentlich bekannt ist, betreut seit über einem Jahr regelmäßig zwei Kinder. Alles lief harmonisch – bis zu dem Tag, an dem Mae ein Spitzen-Tanktop unter einem Sweatshirt trägt, wie Daily Mail berichtet. Die siebenstündige Babyschicht endet zunächst problemlos. Doch Mae wartet vergeblich auf ihren Lohn.
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Erst nach Tagen schreibt sie der Mutter der Kinder, Marianne, eine höfliche Erinnerung. Mae veröffentlicht die Chats auf Social Media. „Hallo! Ich hoffe, du hattest ein schönes Wochenende. Ich wollte mich nur kurz melden, weil ich meine Zahlung von Mittwoch noch nicht erhalten habe”. Was dann folgt, lässt viele ungläubig zurück.
Marianne antwortet: „Dan und ich haben darüber gesprochen, und ehrlich gesagt, fühlen wir uns nicht wohl dabei, dir den vollen Betrag zu zahlen, nachdem du so unangemessene Kleidung bei uns getragen hast.”
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Mae habe Sweatshirt beim Spielen ausgezogen
Mae behauptet, sie habe ihr Sweatshirt während eines ausgelassenen Spiels auf Drängen der Kinder ausgezogen. Die Familie bietet ihr statt der vollen 150 Dollar für die Babyschicht lediglich 50 Dollar. Tausende Reddit-Nutzer zeigen sich empört über das Verhalten der Eltern. „Dass sie sich jetzt weigern zu zahlen, zeigt, dass sie zu 100 % unseriös sind“, schreibt ein User. „Widerlich. Erwachsene, die Kleidung eines Teenagers als Waffe benutzen, um sich vor einer Zahlung zu drücken”, schreibt ein anderer.
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Die Situation eskaliert, als Marianne nicht nur Mae verurteilt, sondern auch gegen ihre Mutter austeilt, schreibt die Daily Mail weiter. Mae und ihre Mutter sind Juden, die Arbeitgeber seien streng katholisch. Wegen dieser Differenzen soll es schon vorher zu Auseinandersetzungen zwischen den beiden Familien gekommen sein.
Vater bezahlt widerwillig
Am Ende zahlt der Vater stillschweigend den vollen Betrag. Doch für Mae ist das Kapitel damit nicht abgeschlossen. Sie schreibt eine weitere Nachricht an die Eltern und veröffentlicht die Chats.
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„Ich fühle mich nicht mehr wohl dabei, in euer Haus zurückzukehren, wenn ich bedenke, wie ihr mich behandelt, über meine Eltern gesprochen und versucht habt, mich auszunutzen.”
Im Netz diskutieren die Menschen jetzt über den Umgang mit Jugendlichen in Arbeitsverhältnissen, aber auch über die Grenzen von Kontrolle und Diskriminierung. Das Geld bekam Mae am Ende doch. Viele Feministen in den Kommentaren fragen sich trotzdem, warum Kleidung von Mädchen und jungen Frauen überhaupt noch zum moralischen Maßstab erhoben wird. (jjä)