Vater seines Opfers „konnte es kaum erwarten“
Eine letzte Entschuldigung – dann wird der Mörder per Giftspritze hingerichtet

Ein letzter Blick auf die Vergangenheit!
Richard Lee Tabler (46) erhält am Donnerstagabend in der Staatsstrafanstalt in Huntsville (Alabama) eine tödliche Injektion. Sein Tod tritt 15 Minuten, nachdem ihm eine tödliche Dosis eines starken Beruhigungsmittels verabreicht wird, ein.
Reue und Entschuldigung vor dem Tod
„Es vergeht kein Tag, an dem ich meine Taten nicht bereue“, sagt Tabler aus der Todeskammer, während er die Angehörigen seiner Opfer durch ein Fenster betrachtet. „Ich hatte kein Recht, euch eure Lieben zu nehmen, und ich bitte und bete, hoffe und bete, dass ihr eines Tages in euren Herzen Vergebung für meine Taten findet.“
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George Dotson, der Vater eines der Opfer, ist unter den Zeugen. „Ich konnte es kaum erwarten“, sagt er. „Es hat 20 Jahre gedauert, um hierher zu kommen.“ Dotson hat die letzten zwei Jahrzehnte damit verbracht, Gerechtigkeit für seine Tochter zu suchen, und sieht in Tablers Tod das Ende eines langen und schmerzhaften Weges.
Richard Lee Tabler gestand zwei weitere Morde
Tabler ist der zweite Mensch, der in Texas innerhalb einer Woche hingerichtet wird. Er wird für die Ermordung von Mohammed-Amine Rahmouni (28) und Haitham Zayed (25) verurteilt. Die beiden jungen Männer, die als Strip-Club-Besitzer bekannt sind, werden am 26. November 2004 erschossen aufgefunden. Tabler arbeitet zu dieser Zeit in ihrem Club, TeaZers. Ermittler berichten von einem Konflikt zwischen Tabler und seinem Chef Rahmouni, der angeblich gedroht hat, Tablers Familie für nur zehn Dollar „auszulöschen“.
Nur wenige Tage nach dem Mord an Rahmouni und Zayed, am 30. November, gesteht Tabler, auch Tiffany Dotson (18) und Amanda Benefield (16) getötet zu haben. Die beiden jungen Frauen arbeiten ebenfalls in dem Club und gelten als Freundinnen von Rahmouni und Zayed. Sie werden in der Nähe von Killeen tot aufgefunden. Obwohl Tabler wegen ihrer Morde angeklagt wird, kommt es nie zu einem Gerichtsverfahren.
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Das Ende eines langen Leidensweges
Tablers Hinrichtung beendet einen langen und schwierigen Gerichtsprozess, der die Familien der Opfer viele Jahre belastet hat. Trotz der Schwere seiner Verbrechen und der klaren Beweislage dauert es fast zwei Jahrzehnte, bis Tabler schließlich zur Rechenschaft gezogen wird. Sein Tod durch die Giftspritze bringt den Familien der Opfer vielleicht nicht den Frieden, den sie suchen, aber zumindest ein Gefühl der Gerechtigkeit. (gsc)