Dramatische Szenen im HafenBaby-Wal ist nach fast 24 Stunden endlich frei

Sein Leben ist gerettet!
In einem fast 24-stündigen Rettungseinsatz ist ein enorm gestresster junger Buckelwal im Hafen von Sydney von Fischerseilen befreit worden. Für die Rettung des Jungtiers mussten die Helfer allerdings erfinderisch werden.
Boote, Hubschrauber und Drohnen waren beteiligt
Vor der größten Stadt Australiens ist der Baby-Buckelwal von Fischerseilen befreit worden, die sich an seiner Schwanzflosse verfangen hatten. Nachdem es den Tierrettern der Regierung am Freitagmorgen (Ortszeit) endlich gelang, die Leinen von dem Tier zu lösen, schwamm der Meeressäuger in Richtung Sydney Heads, einer Reihe von Landzungen, die die Einfahrt zum Hafen der australischen Küstenmetropole bilden, und des offenen Pazifiks davon, wie die Walexpertin Vanessa Pirotta von der Macquarie University berichtete.
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Das gestresste Tier war zuerst von den Betreibern eines Tourschiffs zur Walbeobachtung gesichtet worden - am Donnerstag gegen 13 Uhr. Ein Rettungseinsatz, an dem sich Boote, Hubschrauber und Drohnen beteiligten, begann am Donnerstagnachmittag und wurde mit Tagesanbruch am Freitag fortgesetzt.
„Dieses Tier hat eine enorme Tortur hinter sich”
Pirotta sagte, der Leidensweg des Wals habe womöglich weit früher als am Donnerstag begonnen. Sie habe an der Atmung des Tieres hören können, wie müde es vor seiner Rettung gewesen sei. „Ist der Wal okay? Ich hoffe es, ich weiß es wirklich nicht. Die Realität ist, dass dieses Tier eine enorme Tortur hinter sich hat”, sagte sie dem australischen Rundfunksender ABC.
„In Fischereiausrüstung verheddert zu sein, ist eine schreckliche Sache, aber dann noch Boote und Drohnen im geschäftigsten Hafen der Erde, Sydney Harbor, zu haben - es ist einfach unglaublich, zu sehen, wohin sich das entwickelt hat”, sagte Pirotta.
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Rettungsteam nutzten cleven Trick mit Bojen
Jessica Fox, eine Vertreterin der aus Freiwilligen bestehenden „Organization for the Rescue and Research of Cetaceans in Australia”, die sich der Rettung und Erforschung von Walen verschrieben hat, sagte: Das Rettungsteam habe Bojen an dem Seil befestigt, das sich um die Schwanzflosse des Wals gewickelt hatte, um das Tier zu verlangsamen. Auf diese Weise habe es schließlich funktioniert, den Meeressäuger an Ort und Stelle zu halten und das Seil durchzuschneiden.
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„Der Wal drehte sich im Hafen von Sydney im Kreis und machte einige unberechenbare Richtungsänderungen”, erklärte Fox in einem Video, das in sozialen Medien gepostet wurde, bevor der Wal am Freitag erlöst wurde. „Wie Sie sich vorstellen können, ist es eine sehr schwierige Aufgabe, zu versuchen, einen Wal zu befreien”, sagte Fox.
Doch nach fast 24 Stunden hat es dann doch endlich geklappt! (nlu/dpa)