Investoren schlagen bei Kodi zuNach Insolvenz! 150 Filialen von beliebtem Discounter gerettet

„Alles da. Alles nah. Alles günstig” – auch weiterhin!
150 Filialen des Discounters Kodi und somit auch das Motto des Unternehmens sind plötzlich doch gerettet. Das bedeutet auch: Rund 1.200 Beschäftigte können nach der Insolvenz aufatmen. Doch nicht überall herrscht Freude.
Kodi gerettet – doch nicht alle Filialen und nicht alle Beschäftigten
Ein Investoren-Konsortium um den bisherigen Kodi-Gesellschafter Richard Nölle übernimmt die Vermögenswerte des insolventen Unternehmens mit Sitz in Oberhausen rückwirkend zum 1. April 2025, teilte die Firma mit. Die Filialen sollen weiterhin unter der Marke Kodi laufen. Diese Lösung hatte sich bereits Ende März abgezeichnet. „Nach Klärung letzter Details haben nun auch die Mitglieder des Gläubigerausschusses der Übernahme zugestimmt”, hieß es.
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80 Kodi-Filialen werden nicht von den neuen Investoren übernommen. 480 Beschäftigten und 40 weiteren in der Zentrale wurde bereits gekündigt. Der Ausverkauf läuft. Er soll Ende Mai, spätestens Ende Juni abgeschlossen sein.
Es liefen allerdings noch Gespräche mit möglichen Investoren, die einzelne dieser Filialen übernehmen und dann unter anderer Marke fortführen wollten, hieß es. Um welche Standorte es sich dabei handeln könnte, teilte das Unternehmen nicht mit.
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Weniger Kunden und mehr Kosten: das Kodi-Schicksal!
Die Kodi Diskontläden GmbH hatte im November – wegen drohender Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung – ein Schutzschirmverfahren beantragt. Gründe für die Schieflage waren nach eigenen Angaben, dass Kunden weniger einkauften sowie Kosten deutlich anstiegen – etwa für Energie, Fracht und Werbung. Das Amtsgericht Duisburg eröffnete das Verfahren zum 1. März 2025 als Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung.
Das 1981 gegründete Einzelhandelsunternehmen mit Sitz in Oberhausen verkauft vor allem Haushaltswaren und Drogerieartikel. Es ist vor allem in Nordrhein-Westfalen vertreten. (nlu/dpa)