„Delphi-Morde” seit Jahren rätselhaftMord an Abby und Libby vor Gericht - Tatverdächtiger bestreitet alles

Abby und Libby waren beste Freundinnen. 2017 werden sie ermordet.
Abby und Libby waren beste Freundinnen. 2017 werden sie ermordet.
ABC News One

Kommt er jetzt endlich für immer hinter Gitter?
Der Mord an den beiden Freundinnen Abigail (13) und Liberty (14), die oft liebevoll nur Abby und Libby genannt werden, schockiert vor sieben Jahren nicht nur die Einwohner von Delphi (Indiana, USA). Jetzt kommt es endlich zum Prozess.

Angeklagter bestreitet die Vorwürfe

Richard Allen wird unter anderem Mord in zwei Fällen vorgeworfen. Er soll Abby und Libby 2017 umgebracht haben, als sie zusammen Wandern waren. Bisher bestreitet der 52-Jährige aber die Vorwürfe! An diesem Freitag (18. Oktober) sollen die Eröffnungsplädoyers gehalten werden. Laut dem IndyStar könnten die „Delphi-Morde” einer der kontroversesten und meistbesprochenen Prozesse des Bundesstaates Indiana werden.

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Todesursache immer noch unklar

Bisher gibt es nur wenige Informationen zu dem Fall - unter anderem, weil das Gericht 2022 die Anklagedokumente versiegeln lässt. So sollten die weiteren Ermittlungen geschützt werden. Daher ist bisher auch noch nicht klar, wie die beiden Mädchen tatsächlich ums Leben gekommen sind.
Wie die ABC News bereits kurz nach der Festnahme von Allen im November 2022 berichtet haben, soll eines der Mädchen „Gun”, also „Waffe” oder „Pistole” auf einem Video gesagt haben, das die Ermittler auf ihrem Handy gefunden hatten. Eine nicht abgefeuerte Kugel soll zudem in der Nähe einer der Leichen gefunden worden sein - und diese konnte wohl in Verbindung mit einer Waffe von Richard Allen gebracht werden.

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Im Video: So haben wir über die Festnahme berichtet

Mädchen nach Wanderung verschwunden

Der Fall ist mehr als rätselhaft: Am 13. Februar 2017 verschwinden Abby und Libby, als sie auf einer alten Bahnstrecke in der Nähe ihres Heimatortes wandern wollen. Am Tag danach findet die Polizei ihre Leichen. Eines der beiden Mädchen hatte vor ihrem Tod ein Video aufgenommen, auf dem ein Mann zu sehen ist. Auch ist in einer Sprachnachricht „Guys... Down the Hill” („Leute... den Hügel runter”) zu hören.

Er soll die Taten gestanden haben

Der angeklagte Richard Allen
Der angeklagte Richard Allen
CNN

Fünf Jahre später wird dann der damals 50-jährige Richard Allen festgenommen - warum, wird aber nicht erklärt. NBC News zufolge soll er inzwischen aber seiner Frau während eines Telefonats aus dem Gefängnis die Taten gestanden haben. Laut seiner Verteidigung soll Allen wiederum an psychotischen Symptomen leiden, die als schizophren und wahnhaft beschrieben werden könnten.
Auch sieben Jahre nach dem furchtbaren Verbrechen bleiben die Umstände rund um die „Delphi-Morde” also im Dunklen. Endgültige Klarheit könnte es aber bereits Mitte November geben - dann könnte endlich ein Urteil fallen. (dka)