„Ich musste sie beschützen”
Vater will Tochter an Missbrauchs-Aussage hindern! Polizistin schießt auf ihn

Drama auf der Polizeistation.
Eine 14-Jährige in Anápolis (Brasilien) geht zur Polizei. Sie will gegen ihren Vater aussagen, der sie missbraucht haben soll. Doch der Vater will seine Tochter mit allen Mitteln davon abzuhalten, zu sprechen. Weil das Leben der Jugendlichen in Gefahr ist, zieht eine Polizistin ihre Waffe.
Vater versucht, Tochter von Aussage abzuhalten
Die 14-Jährige berichtet auf der Polizeistation von dem Missbrauch durch ihren eigenen Vater. Während sie zu sprechen beginnt, greift dieser plötzlich ein, packt sie am Arm und versucht, sie gewaltsam aus dem Raum zu ziehen. Er will verhindern, dass sie die Aussagen macht, die ihn vor Gericht bringen könnten. Die anwesenden Beamten greifen sofort ein und trennen die beiden.
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Eskalation auf dem Parkplatz
Als die Situation zunächst beruhigt scheint, begleitet die Polizistin Aline Lopes die verängstigte Tochter zum Parkplatz, um dort wichtige Dokumente aus dem Auto zu holen, die die Taten belegen sollen. Auf dem Weg taucht der Vater wieder auf. „Ich musste handeln, um das Schlimmste zu verhindern”, erzählt Polizistin Aline Lopes dem brasilianischen Nachrichtenportal G1.
Als er trotz mehrmaliger Aufforderungen, stehenzubleiben, aggressiv auf die Zeugin – seine eigene Tochter – zusteuert, greift die Polizistin zur Waffe und zielt auf sein Bein, um ihn zu stoppen. Der Schuss trifft sein Ziel und der Mann wird schwer verletzt, doch Aline Lopes sieht keine andere Möglichkeit.
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Misshandlung und Kontrolle
Der Vorfall offenbart die dunklen Geheimnisse im Leben der Familie. Der Vater soll nicht nur seine Tochter vergewaltigt, sondern auch seine Frau körperlich angegriffen und die Familie mit Nahrungsverboten unterdrückt haben. „Es war wie ein Gefängnis”, berichtet Aline Lopes. „Die beiden Frauen lebten in ständiger Angst vor Gewalt.”
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Nach dem Vorfall bleibt die Polizistin entschlossen: „Wir müssen für die Opfer eintreten. Jeder Verstoß gegen die Rechte von Frauen und Kindern verdient unser volles Engagement.” Die Ermittlungen gegen den Vater laufen, während er im Krankenhaus unter Polizeiaufsicht behandelt wird. (nha)
Wenn es in eurem Umfeld sexuellen Missbrauch von Kindern oder Jugendlichen gibt oder ihr selbst betroffen seid, findet ihr unter der Nummer 0800 – 22 55 530 oder unter www.hilfe-portal-missbrauch.de Menschen, mit denen ihr darüber sprechen könnt.