Hirnblutungen und zwei Herzstillstände

Mädchen (12) stirbt bei Geburt des Babys ihres Vergewaltigers

Ein Kuscheltier liegt alleine auf dem Boden und symbolisiert Kinder und Babys. Foto: Wedel/Kirchner-Media
Die Zwölfjährige hat die Schwangerschaft nicht überlebt. (Symbolbild)
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Die Zwölfjährige muss Unvorstellbares durchmachen.
Ein 22-Jähriger vergewaltigt und schwängert die Schülerin, doch das Mädchen kann die Symptome nicht zuordnen. Monatelang trägt sie den Embryo in ihrem Bauch, ohne davon zu wissen. Dann wird sie plötzlich schwer krank – und verliert bei der Frühgeburt ihr Leben.

Zwölfjährige wurde von Vergewaltiger geschwängert

Ohne pränatale Betreuung oder sonstige ärztliche Unterstützung lebt die indigene Brasilianerin nach Angaben von lokalen Medien acht Monate lang mit ihrer unfreiwilligen Schwangerschaft. Obwohl sie mit Übelkeit kämpft und ihren Appetit zunehmend verliert, erzählt sie ihren Eltern nichts, kann die Symptome nicht deuten. Mitte Juni bemerkt die Familie dann die Schwangerschaft, sucht aber trotzdem keinen Arzt auf. Am Freitag (11. Juli) verschlechtert sich ihr Gesundheitszustand plötzlich drastisch.

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Die Schülerin kommt in ein Krankenhaus in Belo Horizonte, bekommt dort Schmerzmittel verabreicht. Bereits einen Tag später leiten die Mediziner einen Notkaiserschnitt ein, holen das Kind aus dem Bauch der minderjährigen Mutter – die nach Angaben lokaler Medien zwei Herzstillstände erleidet. Wenig später verliert sie mit Hirnblutungen das Leben, ihr Baby überlebt.

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Vergewaltiger tauchte bei Beerdigung auf

„Wir sind traurig und untröstlich, besonders ihr Vater und ihre Mutter. Sie wird uns allen eine bleibende Erinnerung hinterlassen“, trauert Onkel Andy Jesus Tovar auf der Beerdigung, schreibt die Zeitung Estado de Minas. „Der Tod war auf ihre Schwangerschaft zurückzuführen. Es war ein erwachsener Mann, wir wissen bereits, wer er ist.“

Es soll sich um einen 22-Jährigen handeln. Die Polizei ermittelt wegen Vergewaltigung einer schutzbedürftigen Person. Bei einer Verurteilung droht eine Haftstrafe von bis zu 15 Jahren.

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Während der Beerdigung gedachten Nachbarn und Bekannte der Zwölfjährigen, die dem Warao-Stamm angehörte, mit indigenen Gesängen. Lokalen Medien zufolge tauchte dort auch der mutmaßliche Vergewaltiger auf, wurde aber sofort des Hauses verwiesen. Ob die Eltern, die vier weitere Kinder haben, das Baby aufnehmen, ist noch nicht bekannt.

In Brasilien werden nach Angaben des Ministeriums für Menschenrechte jede Stunde 13 Kinder und Jugendliche Opfer irgendeiner Form von sexueller, körperlicher oder psychischer Gewalt. Jährlich sind 115.000 Opfer betroffen. (fkl)

Hier findet ihr Hilfe in schwierigen Situationen

Wenn es in eurem Umfeld sexuellen Missbrauch von Kindern oder Jugendlichen gibt oder ihr selbst betroffen seid, findet ihr unter der Nummer 0800 – 22 55 530 oder unter www.hilfe-portal-missbrauch.de Menschen, mit denen ihr darüber sprechen könnt.