„Als wäre eine Bombe explodiert”Wasserschaden im Bad – Betrüger zocken Familie um tausende Euro ab
Sie hoffen auf Hilfe in der Not – und werden böse abgezockt.
Wegen eines Wasserschadens im Bad wenden sich die RTL-Zuschauer Christopher und Madleen Tulodetzki an einen Sanitär-Notdienst. Doch die angeblichen Helfer entpuppen sich als Betrüger und kassieren von den Eheleuten eine horrende Summe.
Familie aus Borsdorf soll Rechnung sofort bezahlen
„Es klang erst mal alles positiv. Die haben gesagt, sie schicken sofort jemanden vorbei und würden dann auch sofort mit der Reparatur beginnen”, erinnert sich Christopher Tulodetzki. Die Versicherung des Paares aus dem sächsischen Borsdorf stimmt dem Plan zu. Bereits nach zehn Minuten stehen bei den Tulodetzkis zwei Handwerker vor der Tür.
Was dann passiert, hält eine Überwachungskamera fest: Die Mitarbeiter der Notfallfirma machen sich vermeintlich an die Arbeit. Dann sollen die Tulodetzkis sofort zahlen – eine Rechnung für die Versicherung würden sie später zugeschickt bekommen, behaupten die Betrüger.
Betrug nach Wasserschaden hat offenbar System
Sie seien unter Druck gesetzt worden, erzählt Madleen Tulodetzki. „Die standen zu zweit hier und haben gesagt: ‘Wir sind fertig. Da ist irgendwo ein Loch in der Leitung, und wir sind jetzt bei 2.806 Euro.’” Die Eheleute stecken eine Kreditkarte ins Lesegerät der vermeintlichen Sanitärfirma und bezahlen. Madleen Tulodetzki: „Es sah hinterher schlimmer aus als vorher, total dreckig, als wär eine Bombe explodiert.
Schnell ist klar: Die beiden sind Opfer von Betrügern geworden. Bei dem Unternehmen handelt es sich eigentlich um eine Abrissfirma, und von ihrer Bank erfahren die Tulodetzkis, dass ihr Geld ins Ausland transferiert wurde.
Sie erstatten Anzeige – und sind offenbar sie nicht die einzigen Opfer. Die Polizei sucht nach den Tätern hofft, dass die Aufnahmen von Familie Tulodetzkis dabei helfen.
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Verbraucherzentrale rät zu Vorsicht bei der Firmensuche
Um sich vor Betrug zu schützen, sollte jeder bei der Firmensuche ganz genau hinsehen, rät Beate Saupe von der Verbraucherzentrale Sachsen. „Hat die wirklich in meinem Ort oder Nachbarort einen Sitz? Und hat die ein Impressum, ist da ein Ansprechpartner genannt, ist da eine E-Mail-Adresse hinterlegt, im Idealfall auch eine Telefonnummer?” Hellhörig sollte man vor allem werden, wenn sofort bezahlt werden soll. Saupe: „Man sollte nie zahlen, bevor man eine Rechnung bekommen hat.”
Die Tulodetzkis jedoch bleiben erst mal auf ihrem Verlust sitzen, und ihr Wasserschaden ist noch immer da. Immerhin kümmert sich nun eine neue Firma darum.
Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherche