Jetzt machen sie ernstPassagiere, aufgepasst! Ryanair kündigt krasse Änderung bei Bordkarten an

Jetzt macht Ryanair Nägel mit Köpfen!
Zweimal wurde der Start der Anti-Papier-Ära verschoben, nun ist sie da. Ab heute (12. November) können Kunden keine physischen Tickets mehr für ihre Reisen mit dem Billig-Flieger nutzen. Ryanair setzt auf die „100 Prozent digitalen Boardingpässe”. Was das für eure kommenden Flüge bedeutet.
Tschö, Papier-Tickets! Ryanair beginnt mit „100 Prozent digitalen Boardingpässen”
Eigentlich sollte die ausgedruckte Bordkarte bei Ryanair schon im Mai 2025 abgeschafft werden. Doch diese Frist hatte man nicht einhalten können. Dann hieß es, dass die Papier-Tickets ab dem 3. November der Vergangenheit angehören sollen. Doch auch diese Frist wurde nochmals korrigiert. Am Mittwoch (24. September) teilte die Billig-Airline in einer Pressemitteilung „den 12. November als Startdatum der 100 Prozent digitalen Boardingpässe” mit.
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Die erneute Verschiebung des Startdatums hänge damit zusammen, dass man Kunden einen reibungslosen Übergang „in der weniger stark frequentierten Reisezeit nach den Herbstferien” ermöglichen wolle.
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Nur noch digitale Boarding-Tickets bei Ryanair – was, wenn das Smartphone streikt?
Mit dem 12. November gehören ausgedruckte Papiertickets bei Ryanair also der Vergangenheit an. „Stattdessen muss der digitale Boardingpass, der während des Check-ins in der ‘myRyanair’-App generiert wird, zum Boarding des Ryanair-Flugs genutzt werden”, heißt es in der Pressemitteilung.
Und was passiert, wenn die Technik plötzlich streikt? Dazu erklärte die Airline bereits zu einem früheren Zeitpunkt, dass bereits eingecheckten Gästen mit kaputten oder leeren Smartphones kostenlos weitergeholfen werde.
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Verbraucherschützer verlangen Alternative zu digitalen Bordkarten
Der Verbraucherzentrale Bundesverband fordert für alle Reisenden einen alternativen Weg, um jede Form der Mobilität nutzen zu können. „Mobilität darf nicht an das technische Geschick oder die technischen beziehungsweise tatsächlichen Möglichkeiten von Reisenden geknüpft werden. Es darf nicht zum Ausschluss von einzelnen Gruppen kommen”, warnt Fluggastrechte-Referent André Duderstaedt. Sollten behinderte Menschen betroffen sein, könnten diese mit juristisch guten Chancen auf das Gleichbehandlungsgesetz pochen.
An der App führt kein Weg vorbei – Ryanair will erste papierlose Airline werden
Eine zentrale Rolle in der Digital-Strategie spielt die Smartphone-Anwendung „myRyanair”. Sie soll für die Kunden künftig der einzige Weg sein, um im elektronischen Check-in-Prozess eine Bordkarte zu erstellen. Die Airline will auch Kunden in die App holen, die ihre Tickets bei anderen Portalen gebucht haben. Ohne die kleine Datei auf dem Smartphone gelangt man nicht einmal in den Sicherheitsbereich eines Flughafens, geschweige denn an Bord eines Flugzeuges.
Für einen Großteil der Ryanair-Passagiere stelle die Neuerung laut Airline aber keine große Umstellung dar. „Fast 80 Prozent von Ryanairs über 206 Millionen Passagieren nutzen bereits digitale Boardingpässe”, heißt es. Man folge zudem lediglich „dem Beispiel anderer wichtiger Ticketbranchen (wie Festivals, Musik- und Sportveranstaltungen), die erfolgreich auf rein digitale Tickets umgestellt haben”.
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Ryanair will die weltweit erste papierlose Airline werden. Mit den elektronischen Bordkarten könnten mehr als 300 Tonnen Abfall pro Jahr vermieden werden, hieß es in einer früheren Mitteilung. Bislang erhebt die Gesellschaft eine Extra-Gebühr, wenn Passagiere nicht elektronisch selbst einchecken, sondern dafür das Personal an den Flughafenschaltern in Anspruch nehmen. Man rechne damit, dass künftig „fast alle Gebühren für das Einchecken am Flughafen entfallen”, erklärte die Airline darin zudem.
Verwendete Quellen: Ryanair Pressemitteilung, dpa

































