Bestattungsunternehmer hortet Leichen

„Deswegen haben wir Daddys Asche noch nicht zurück!”

Ein Bestattungsunternehmen in Georgia offenbart einen unvorstellbaren Horror
Ein Bestattungsunternehmen in Georgia offenbart einen unvorstellbaren Horror.
CNN

„Mein Vater ist vor fünf Monaten gestorben und sollte eingeäschert werden.”
Was Angehörige von Verstorbenen in der kleinen Gemeinde Douglas im US-Bundesstaat Georgia ertragen müssen, ist kaum zu glauben. Was als persönliche Trauer beginnt, entfaltet sich zu einer schockierenden Offenbarung, die den ganzen Ort erschüttert.

Dunkles Geheimnis eines Bestattungsunternehmers kommt ans Licht

Die Beamten betreten im Rahmen einer Zwangsräumung das Johnson Bestattungsunternehmen und stoßen auf eine grausige Szene: 18 Leichen in „verschiedenen Stadien der Verwesung”, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei. Der 39-jährige Besitzer des Unternehmens, Chris Johnson, sieht sich nun mit mehr als einem Dutzend Anklagen wegen Missbrauchs von Toten konfrontiert.

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Die beunruhigenden Nachrichten verbreiten sich wie ein Lauffeuer und hinterlassen eine Spur aus Bestürzung und Verzweiflung. Auf einen Facebook-Post der lokalen Nachrichtenseite Douglas Now reagiert ein weiterer Angehöriger: „Das ist also der Grund, warum wir die Asche meines Vaters nicht zurückbekommen haben, obwohl er seit Februar verstorben ist.”

Jeff und Tiffany Evans sprechen über ihre ersten Gedanken nach dem schrecklichen Fund in dem Bestattungsunternehmen.
Jeff und Tiffany Evans sprechen über ihre ersten Gedanken nach dem schrecklichen Fund in dem Bestattungsunternehmen.
CNN

Jeff und Tiffany Evans, besorgte Familienmitglieder, äußern ihre erste Reaktion im CNN-Interview: „Das Erste, was wir dachten, war, hoffentlich war es nicht unsere Tochter. Aber dann wird dir klar, wenn es nicht unsere Tochter ist, dann ist es die von jemand anderem.”

Statt der Asche ihrer Lieben erhielten sie graues Pulver

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Chris Johnson kandidierte für das Amt als Gerichtsmediziner

„Er schien ein so guter Mensch zu sein, als wir ihn zum ersten Mal trafen. Er war einfach nett und sanft”, erinnert sich Angela Howell. Personen, die Johnsons Dienste in Anspruch genommen haben, berichten, dass er während des gesamten Prozesses nahezu unmöglich zu erreichen war. „Wir haben immer noch keine Sterbeurkunde erhalten, für die ich bei Chris Johnson vollständig bezahlt habe. Ich habe wahrscheinlich über 50- bis 60-mal angerufen, und er hat nicht zurückgerufen”, schildert Sherri Thomas ihre Erfahrung. „Und ich frage mich bei all diesen Leichen, ob das überhaupt der Körper meiner Mutter in dieser Urne ist.”

Betroffene Janell drohte dem Bestattungsunternehmer mit einem Anwalt.
Betroffene Janell drohte dem Bestattungsunternehmer mit einem Anwalt.
CNN

Andere mussten ihm sogar mit rechtlichen Schritten drohen, um endlich die Sterbeurkunden ihrer Angehörigen zu erhalten. „Ich kam hier viele Morgen her. Er war hier, sein Fahrzeug hinten. Aber er kam nicht zur Tür, als man ihn anrief. Ich sagte ihm, dass ich einen Anwalt einschalten würde”, berichtet Janell. „Dann bekam ich endlich die Sterbeurkunden zurück, fast nach einem Jahr.”

Chris Johnson kandidierte für das Amt als Gerichtsmediziner

Chris Johnson, der in diesem Jahr erfolglos für das Amt des Gerichtsmediziners kandidiert hat und plant, 2028 erneut zu kandidieren, steht nun im Zentrum einer Untersuchung. Sobald diese abgeschlossen ist, wird sie der Staatsanwaltschaft zur Anklageerhebung vorgelegt.

Die Enthüllung wirft ein düsteres Licht auf den Besitzer des Unternehmens.
Die Enthüllung wirft ein düsteres Licht auf den Besitzer des Unternehmens.
CNN

Dieser Vorfall hinterlässt tiefe Narben in der Stadt Douglas, etwa 300 Kilometer südöstlich von Atlanta. Die Erinnerung an die geliebten Verstorbenen lebt weiter, doch das Vertrauen in die Institutionen, die für ihre würdige Bestattung sorgen sollten, liegt in Trümmern. (gsc)