War dies sein letzter Hilferuf?Baggerfahrer zeigte sich vor seiner Todesfahrt selbst an

Er wollte bei der Todesfahrt sterben!
Mit einem Bagger greift ein Mann in Baden-Württemberg drei Polizisten an, zieht eine Schneise der Verwüstung, bevor er von einem Beamten erschossen wird. Wie die Staatsanwaltschaft jetzt mitteilt, zeigte sich der 38-Jährige wenige Tage zuvor selbst an. Ein letzter Hilferuf?
Mann wollte bei der Polizei „reinen Tisch“ machen
Drei Tage vor der Tat in der fränkischen Stadt Grünsfeld (Main-Tauber-Kreis) meldet sich der Mann bei der Polizei, stellt sich wegen Drogen- und Eigentumsdelikten. Den Beamten erzählt er, dass er „reinen Tisch“ machen wolle. Einen Tag später habe er für seine Ehefrau eine Vollmacht aufgesetzt – zur Regelung seiner Angelegenheiten.
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Am 31. Dezember verliert der Mann bei der Zerstörungsfahrt sein Leben. Sein Verhalten spreche dafür, dass er den tödlichen Schusswaffengebrauch der Polizei billigend in Kauf genommen habe, berichtet ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Er sei etwa weitergefahren, als die Polizei bereits mehrere Schüsse auf den Bagger abgegeben habe.
Im Video: Einschusslöcher nach Bagger-Amokfahrt
Berufliche und private Probleme vor der Todesfahrt
Den Mann plagten Ermittlern zufolge persönliche wie berufliche Probleme. Nach neuesten Erkenntnissen sei er von 2021 bis 2023 bei der Baufirma beschäftigt gewesen, bis er selbst kündigte. Danach sei es zu „zivilrechtlichen und persönlichen Streitigkeiten” zwischen ihm und seinem alten Arbeitgeber gekommen.
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Zudem sei es zwei bis drei Monate vor der Tat zur Trennung von seiner Ehefrau gekommen, bestätigte die Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur. Seitdem habe der Mann auch nicht länger in der gemeinsamen Wohnung gelebt. Der 38-Jährige sei Vater von vier Kindern gewesen. Von wem die Trennung ausging, konnte der Sprecher nicht sagen. (fkl, mit dpa)