Es ist 00:45, als bei der Polizei in der Nacht zum Montag zunächst nur eine Meldung über, wie es heißt "Gegenstände auf der Fahrbahn" zwischen dem Kreuz Olpe-Süd und Freudenberg eingeht.
Als die Polizisten dann hier auf der A 45 sahen , dass es sich offenkundig um Leichenteile handelte, sperrten sie die Autobahn.
Es sind die Hände einer 32-Jährigen Eritreerin – Medienberichten zufolge können die Ermittler die Frau anhand von Fingerabdrücken identifizieren – bei Asylverfahren werden solche Abdrücke gespeichert. Die Frau ist im etwa 100 Kilometer entfernten Bonn in einer Flüchtlingsunterkunft gemeldet - zusammen mit ihrem 3-Monate alten Baby. Das findet ein Mönch am Sonntagabend - zum Glück unversehrt - allerdings an einem ganz anderen Ort - vor einem koptisch-orthodoxen Kloster im hessichen Waldsolms. Hier leben Anhänger einer alten, urspünglich ägyptischen Glaubensgemeinschaft.
Genau an dieser Stelle wurde also der Kinderwagen gefunden . Genau . Genau an dieser Stelle .
Das Baby befindet sich jetzt in der Obhut des Jugendamts. Wie das Kind nach Hessen gekommen ist und warum von der Mutter bisher ausschließlich die Hände gefunden wurden, ist jetzt Teil der Ermittlungen.
Zunächst gilt es für unsere Mordkommission , dass wir die Frau finden . Das ist leider noch nicht geglückt . Wir ermitteln in jede Richtung und schauen da , was wir rausfinden können
Die Polizei soll jetzt auch nach dem Vater des Kindes fahnden. Noch ist unklar, ob er etwas mit den abgetrennten Händen der Frau oder dem abgestellten Kinderwagen in Waldsolms zu tun haben könnte.