Ehemann will nichts davon gewusst haben
Für Spenden und Klicks – Influencerin setzt Baby unter Drogen

Wie kann eine Mutter so etwas tun?
Eine Influencerin soll ihr Baby mit Drogen vergiftet haben – für ein paar Klicks und etwas Ruhm im Internet. Sie erfand eine rührselige Story rund um das Leben mit einem kranken Baby und ließ die User daran teilhaben. Das berichtet das Portal „20min.ch“.
Gofundme Spenden in „beträchtlicher Höhe“ erschwindelt
Die Australierin Allanah Alison habe ihrer einjährigen Tochter Daisy Benzodiazepine verabreicht. Diese Stoffe werden in der Medizin eingesetzt. Ihre Wirkung wird als „anxiolytisch, sedierend, muskelrelaxierend und hypnotisch“ (angstlösend, beruhigend, muskelentspannend und schlaffördernd) beschrieben. Ihre Mutter habe Daisy vergiftet, um sie krank wirken zu lassen, heißt es in dem Bericht.

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Damit nicht genug: Daisy wurde wegen ihrer „rätselhaften Krankheit“ zu Ärzten geschleppt, monatelang behandelt und zweimal am Gehirn operiert, so das Portal. Alles grundlos, wie es scheint. Auf Instagram und Tiktok wies Allanah Alison eifrig auf das ach so schlimme Schicksal hin, das sie und ihr Ehemann Brock H. erdulden müssten. Eine Million Follower nahmen Anteil, Medienberichten zufolge habe das Paar bei gofundme Spenden in „beträchtlicher Höhe“ erbettelt.
Video: Wenn eine Mutter beschuldigt wird, ihr Kind mit Absicht zu verletzen
Mann wendet sich ab: „Du bist ein absolutes Monster“
Ans Licht gekommen sei der üble Betrug durch einen anonymen Whistleblower. Der habe Einzelheiten über die Familie in sozialen Medien veröffentlicht. Das wiederum hätten Pflegerinnen und Pfleger mitbekommen, die das Paar und deren Kinder kannten. Ihnen seien Unstimmigkeiten aufgefallen, die schließlich dazu führten, dass Baby Daisy wieder einmal untersucht wurde. Mit dem erschreckenden Ergebnis, dass das Mädchen offenbar gezielt vergiftet wurde. Daraufhin habe das Jugendamt eingegriffen und dem Spuk ein Ende bereitet.
Dem Bericht zufolge vermuten die Behörden, dass Alison unter dem „Münchhausen-Stellvertretersyndrom“ leidet. Bei dieser seltenen Krankheit machen Mütter ihre eigenen Kinder krank, verletzen oder töten sie gar. Vermutlich, um Aufmerksamkeit oder Mitgefühl zu bekommen.
Daisys Vater will von dem ungeheuerlichen Geschehen nichts mitbekommen haben. Er sei davon ausgegangen, dass sein Töchterchen ernsthaft krank sei, die Operationen notwendig gewesen seien. Von seiner Frau wendete er sich per Snapchat öffentlich ab: „Allanah, du bist ein absolutes Monster.“
Hilfe bei Problemen
Habt ihr psychische Probleme oder suizidale Gedanken oder habt ihr diese bei einem Angehörigen/Bekannten festgestellt? Hilfe bietet die Telefonseelsorge: Anonyme Beratung erhält man rund um die Uhr unter den kostenlosen Nummern 0800 / 111 0 111 und 0800 / 111 0 222. Auch eine Beratung über das Internet ist möglich.