Australien unter Schock

Erzieher (26) missbraucht Babys – jetzt müssen alle zum Geschlechtskrankheiten-Test

RAVENHALL SHOOTING MELBOURNE, Generic image of a piece of Police tape at a crime scene on a worksite in Ravenhall, Melbourne, Wednesday, December 9, 2020. A man has survived a shooting by a man believed to be in his 80s at a worksite in Melbourne s west.  ACHTUNG: NUR REDAKTIONELLE NUTZUNG, KEINE ARCHIVIERUNG UND KEINE BUCHNUTZUNG MELBOURNE VIC AUSTRALIA PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY Copyright: xJAMESxROSSx 20201209001507732795
Prozess startet im September.
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1.200 Kinder und deren Eltern bangen um ihre Gesundheit.
Ein Erzieher soll sich bei der Arbeit in einem Vorort von Melbourne an mehreren Babys und Kindern vergangen haben. Tausende Familien wurden kontaktiert und müssen jetzt zittern, ob auch ihr Kind Opfer von Joshua B. wurde.

Kindergärtner soll Taten gefilmt haben

Der Sozialarbeiter Joshua B. wurde im Mai verhaftet, wie australische Medien berichten. Die Polizei wirft ihm vor, zwischen April 2022 und Januar 2023 acht Kinder misshandelt zu haben. Alle seien unter zwei Jahre alt, das jüngste Opfer gerade einmal fünf Monate alt. Über die Zeit soll der Kindergärtner insgesamt 70 Mal sexuelle Gewalt angewendet haben.

Als wäre das nicht schon perfide genug, ist Joshua B. auch wegen der Herstellung und Verbreitung von Kindesmissbrauchsmaterial angeklagt. Er soll seine Taten also gefilmt haben.

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Seit die schrecklichen Vorfälle ans Licht kamen, sind viele australische Eltern in ernsthafter Sorge. Alle Familien, deren Kinder in seiner Obhut waren, wurden von den Gesundheitsbehörden kontaktiert und dazu aufgefordert, einen vorsorglichen Test auf Geschlechtskrankheiten durchzuführen. Das betrifft etwa 1200 Kinder. Die Hoffnung ist groß, dass sich unter ihnen kein weiteres Opfer von Joshua B. befindet. Es gibt derzeit keine bestätigten Informationen darüber, ob Joshua Brown selbst sexuell übertragbare Infektionen hatte. Trotzdem könnte ein positives Ergebnis ein Hinweis sein.

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Joshua B. gibt kein Schuldbekenntnis

Die Vorwürfe hätten die Premierministerin des Bundesstaates Victoria, Jacinta Allan, „angewidert”, sagt sie. „Es bricht mir das Herz für die Familien, die den schlimmsten Albtraum aller Eltern durchleben“, so Allan weiter. Außerdem sei eine spezielle Website für die Betroffenen eingerichtet worden.

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Erst 2024 kommt ein 35-jähriger Erzieher aus Sydney für zwei Jahre ins Gefängnis, weil er einen Jungen unter seiner Obhut sexuell berührt hat. Die vermehrten Vorfälle in Kindergärten lösen landesweit Entsetzen und eine umfassende politische Debatte über strengere Sicherheitsregeln in Kindergärten aus.

Joshua B. sitzt aktuell in Untersuchungshaft. Die erste Anhörung ist für den 15. September angesetzt. Bisher hat der Mann die Taten nicht gestanden. (jjä)