Aufatmen in KölnWeltkriegsbomben nach Groß-Evakuierung entschärft

Weltkriegsbomben nach Groß-Evakuierung entschärft
Weltkriegsbomben nach Groß-Evakuierung entschärft
Christoph Reichwein/dpa

Das Stadtleben stand für Stunden still – jetzt ist die Gefahr gebannt.
Am Mittwochabend wurden drei Weltkriegsbomben in Köln-Deutz erfolgreich entschärft.

20.000 Menschen evakuiert – Bomben hielten Köln in Atem

Normalen Autoverkehr gibt es in der Kölner City und im Stadtteil Deutz nicht mehr: Alles ist für eine Bombenentschärfung gesperrt.
Normalen Autoverkehr gab es in der Kölner City und im Stadtteil Deutz nicht mehr: Alles ist für eine Bombenentschärfung gesperrt.
Christoph Reichwein/dpa

Um genau 19.19 Uhr meldeten die Experten vom Kampfmittelbeseitigungsdienst Rheinland Vollzug. Zwei 20-Zentner-Bomben und ein weiterer Blindgänger mit Zentnern waren zuvor auf der Deutzer Werft gefunden worden und hatten für den größten Evakuierungseinsatz in Köln seit Langem gesort.

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Der Evakuierungsradius betrug einen Kilometer, betroffen waren zentrale Teile von Deutz, große Teile der Kölner Alstadt, das Eduardus-Krankenhaus, zwei Altenheime und 58 Hotels. RTL schickte seine Mitarbeitenden ins Homeoffice, der Sendebetrieb musste teilweise umziehen.

Und selbst Hochzeiten mussten umgeplant werden. Paare, die sich im Rathaus das Ja-Wort geben wollten, wurden kurzerhand in Trauzimmer im Kölner Süden verlegt.

Trotz der Ausmaße verlief die Evakuierung größtenteils reibungslos. Nur zwei Personen mussten durch die Polizei gestoppt werden, eine weigerte sich, die Wohnung zu verlassen, eine andere wollte eine Absperrung durchbrechen und wurde in Gewahrsam genommen.

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„Solidarität, Zusammenhalt, Respekt” – Köln zeigt Stärke

Stadtdirektorin Andrea Blome zeigte sich tief beeindruckt und dankte der Bevölkerung „In herausfordernden Situationen wie dieser zeigt sich, was Köln ausmacht: Solidarität, Zusammenhalt und ein respektvoller Umgang miteinander. Dafür danke ich Ihnen allen von Herzen!“

Seit der Entschärfung werden nach und nach Straßen und Brücken wieder freigegeben. Anwohner kehren zurück. Die Stadt rechnet mit einer vollständigen Rückkehr bis in die Nacht.