Junge (9) starb beim Weihnachtsmarkt-Anschlag in Magdeburg
Sie stehen zusammen! Feuerwehrleute trauern um kleinen Kameraden André
„Es war für uns ein ganz schrecklicher Moment.“
Hunderte Menschen sind zur Trauerandacht auf dem Weihnachtsmarkt in Wolfenbüttel gekommen. Viele davon tragen ihre Uniformen. Denn ein Kamerad wurde brutal aus ihrer Mitte gerissen. André (9) starb bei dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg am 20. Dezember. Olaf Glaeske, Stadtbrandmeister in Wolfenbüttel, erklärt im RTL-Interview: „Wenn die Feuerwehren rufen, dann kommt man auch.“
André starb auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg
André war bei der Kinderfeuerwehr Warle aktiv. Glaeske berichtet, dass der Junge erst seit Kurzem dabei war, weil seine Familie gerade erst nach Warle gezogen ist. Trotzdem sitzt der Schock nach dem Anschlag tief. Der Stadtbrandmeister und alle anderen Feuerwehrleute wollen zeigen, wie sehr sie mit den Eltern und den Geschwistern des toten Jungen fühlen. Denn sie müssen nun Weihnachten ohne André verbringen.

Lese-Tipp: Felix T.s Freundin nach Anschlag gelähmt – jetzt will der Soldat sie pflegen

Grauen nach dem Anschlag plötzlich ganz nah
„Die Feuerwehr ist eine große Familie“, erklärt der Stadtbrandmeister. Sonst würden so schreckliche Ereignisse immer woanders passieren. Diesmal sei das aber „einfach furchtbar nah gekommen“. Fünf Menschen sterben, als Taleb A. (50) mit einem Auto in den gut besuchten Weihnachtsmarkt rast. Viele weitere werden schwer verletzt. Dass das vielen nahegeht, ist in den Gesichtern zu sehen.
Lese-Tipp: „Da lag ein Kind ohne Bein!“ - Emilys Freunde leisten Erste Hilfe auf Weihnachtsmarkt
Die Feuerwehren aus dem Umkreis sind vereint in Trauer und Fassungslosigkeit. Viele von ihnen waren sogar selbst in Magdeburg im Einsatz, als nach dem Anschlag Verstärkung aus dem Umland angefordert wurde.
Lese-Tipp: Meine Tochter wollte nicht in den Kinderwagen – das rettete uns vielleicht das Leben
Auch am Montag will die Feuerwehr Solidarität zeigen und sich in Warle versammeln. „Wir wollen versuchen, der Familie von André in dieser ganz schlimmen Zeit möglichst ein gutes Gefühl zu geben. Wenn man da überhaupt von sprechen kann“, erklärt Glaeske im RTL-Interview.