Dramatische Rettungsaktion

320-Kilo-Stein drückt Mann mit Gesicht in Fluss - Frau hält ihn am Leben, bis Retter kommen

Drei Stunden steckt Kell Morris unter einem Felsbrocken fest.
Drei Stunden steckt Kell Morris unter einem Felsbrocken fest.
APTN

Seine Überlebenschance ist mehr als gering – und trotzdem überlebt Kell Morris fast unverletzt!
Dabei ist er drei Stunden mit dem Gesicht nach unten unter einem etwa 320 Kilogramm schweren Felsbrocken in einem Fluss eingeklemmt.

„Lawine aus Felsbrocken” begräbt Kell Morris in einem Fluss

„Ich hatte großes Glück“, erinnert sich Kell Morris im Interview mit Associated Press. „Gott hat auf mich aufgepasst und mich in meinem Alter wachgerüttelt, damit ich das nicht mehr mache. Aber gleichzeitig hat er sich auch um mich gekümmert.“ Denn bei einer Wanderung in Alaska stürzt der 61-Jährige rund sechs Meter in die Tiefe und landete mit dem Gesicht nach unten in einem reißenden Fluss.

Seine Ehefrau Jo rettet Kell Morris das Leben.
Seine Ehefrau Jo rettet Kell Morris das Leben.
APTN

Eine „Lawine aus Felsbrocken“ löst sich – und rettet ihm das Leben. Denn bei seinem Sturz landet ein 318 Kilogramm schwerer Felsbrocken auf ihn und klemmt ihn ein, wie der Rettungsdienst in einem emotionalen Facebook-Post mitteilt. Nur weil andere, kleinere Brocken das Gewicht des Kolosses stützen, wird der US-Amerikaner nicht zerquetscht. Denn Kell kann sich kaum bewegen, leidet unter schlimmen Schmerzen. Damit er nicht ertrinkt, hält Ehefrau Jo seinen Kopf über Wasser.

Damit Kell Morris nicht ertrinkt, hält seine Frau seinen Kopf über Wasser.
Damit Kell Morris nicht ertrinkt, hält seine Frau seinen Kopf über Wasser.
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Freiwilliger Feuerwehrmann organisiert kurzerhand Rettungshubschrauber

Etwa 30 Minuten lang kämpft Jo Roop damit, ihren Mann zu befreien, indem sie Steine unter den Felsbrocken legt und versucht, ihn von ihm herunterzurollen. Doch sie kann ihren Mann nicht befreien, mitten in der Natur hat sie auch kein Netz, um Hilfe zu rufen. Schließlich entscheidet sich das Paar, dass sie losgeht, um ein Handysignal zu finden. Und dabei reißt die Glückssträhne des 61-Jährigen nicht ab: Nach gerade einmal 270 Metern hat Jo Empfang und kann den Notruf alarmieren. Sofort gibt die ehemalige Polizistin und jetzige Staatsbeamtin die GPS-Koordinaten durch.

Und auch hier hat der verunglückte Wanderer noch einmal mächtig Glück: Ein Freiwilliger der benachbarten Feuerwehr hörte den Funkspruch der Feuerwehr, während er bei einer Touristen-Helikopter-Station arbeitete. Kurzerhand sammelt er Feuerwehrleute ein und bringt sie zum Einsatzort, der mit Geländefahrzeugen nur sehr schwer erreichbar ist. „Der Patient lag in einem felsigen Gebiet, weshalb der Hubschrauber nur schweben konnte – die Feuerwehrleute mussten aus dem Helikopter abspringen, da eine sichere Landung nicht möglich war“, sagt der Feuerwehrchef Clinton Crites.

Der Einsatz des privaten Hubschraubers rettete Kell Morris wohl das Leben.
Der Einsatz des privaten Hubschraubers rettete Kell Morris wohl das Leben.
APTN

Wunder, dass Kell Morris das Fels-Drama überlebte

„Ich glaube, wenn uns der private Hubschrauber nicht geholfen hätte, hätten wir mindestens weitere 45 Minuten gebraucht, um zu ihm zu gelangen, und ich bin nicht sicher, ob er so viel Zeit hatte.“ Als die Rettungskräfte eintrafen, war Morris durch das Wasser unterkühlt, so Crites. Immer wieder verliert er das Bewusstsein. Zu der Zeit ist er schon rund drei Stunden eingeklemmt. „Die Einsatzkräfte verwendeten Luftkissen, Seile und rohe Gewalt, um den Felsbrocken zu entfernen und den Patienten in Sicherheit zu bringen. Danach wurde er aufgewärmt, sein Zustand besserte sich, und seine Vitalwerte stabilisierten sich“, so die Feuerwehr.

Rettungskräfte transportieren den 61-Jährigen in einen Korb, der Hubschrauber bringt ihn dann in ein nahegelegenes Krankenhaus, wo er zwei Nächte verbringt, um sich von seinen leichten Verletzungen zu erholen. „Ich habe voll und ganz damit gerechnet, dass die Leiche geborgen wird, und nicht, dass er ohne einen Kratzer davonkommt“, fasst Feuerwehrchef Crites zusammen. Auch Kell kann sein Glück kaum fassen. „Und noch glücklicher bin ich, dass ich eine so tolle Frau habe.“ (jow)