Riesen-Skandal um Kindergeldzahlungen
RTL-Reporter am „Weißen Riesen” – wird hier für Kinder kassiert, die gar nicht existieren?
Wo fließt das Geld wirklich hin, das eigentlich für die Versorgung von Kindern gedacht ist?
255 Euro Kindergeld bekommen Eltern pro Kind in Deutschland – eine stolze Summe im Vergleich zu anderen Ländern in Europa. Vor allem Menschen mit geringem Einkommen möchten darauf verständlicherweise nicht verzichten. Im sogenannten „Weißen Riesen”, einem Hochhaus in Duisburg, scheint es allerdings so weit zu gehen, dass Kindergeld an Menschen gezahlt wird, die gar nicht in Deutschland leben – oder nicht mal existieren. Wie kann das sein?
Riesige Polizei-Razzia im „Weißen Riesen”
20 Etagen, 320 Wohnungen und immer wieder Probleme: Rund 1.400 Menschen sollen in dem riesigen weißen Hochhaus im Duisburger Westen leben. Viele der Bewohner beziehen Kindergeld, wirklich zustehen soll es aber nicht allen. Vor allem in Rumänien und Bulgarien gibt es offenbar organisierte Banden, die bei Betrug helfen, die Folge: Deutsche Städte zahlen für Kinder, die nicht in Deutschland leben oder sogar gar nicht einmal existieren. Allein für die Stadt Duisburg ein Millionenschaden!
Lese-Tipp: So schlimm ist es im „Weißen Riesen” wirklich
Erst im Herbst gab es deswegen eine groß angelegte Razzia mit 400 Einsatzkräften von Polizei und Ordnungsamt im „Weißen Riesen”. Das Ziel: herausfinden, wie viele der 1.400 gemeldeten Bewohnern auch wirklich in dem Hochhaus wohnen und wer gar nicht mehr in Deutschland lebt, aber möglicherweise Kindergeld vom deutschen Staat kassiert. Das Ergebnis ist erschütternd, wie unser Video oben zeigt.
Doch wir wollten mehr wissen und haben uns den „Weißen Riesen” genauer angeschaut. Warum die Bewohner die Razzien meist gut finden und wie es sein kann, dass einige mit dem Kindergeld-Betrug durchkommen, zeigen wir im Video. (akr)