Experte erklärt die Reise-ÜberraschungenHier kriegen Deutsche am meisten Urlaub für ihr Geld!

Frau schaut aus dem Flugzeug.
Na, wo können Urlauber denn landen, um richtig viel mit ihrem Geld anzufangen? Ein Experte erklärt es.
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Aloha, die Urlaubssaison fliegt schon wieder auf uns zu!
Damit es keine finanziellen Turbulenzen gibt, sind hier gute Nachrichten für Reisende: Deutsche kriegen jetzt in bestimmten Urlaubsländern dank Donald Trump (78) richtig viel für ihr Geld - zumindest nach der Theorie eines Marktwert-Experten. Urlaubs-Analyst Jens Klatt erklärt das Phänomen bei RTL.

Schwacher Dollar durch Trumps Zoll-Politik

Dank Donald Trump und seinen Importzöllen hat es stärkere Schwankungen bei US-Dollar, Euro und Co gegeben. Die Konsequenz: „Der Dollar hat gegenüber dem Euro an Wert eingebüßt und macht einen Urlaub in den USA für Europäer bzw. uns Deutsche somit günstiger“, so Jens Klatt, Analyst beim Broker XTB (eine Online-Investmentplattform). Wer nicht in die Staaten reisen möchte, findet eventuell aber auch an anderen Orten dieser Erde attraktive Urlaubsziele. Dank des starken Euros dürften viele Wechselkurse deutsche Urlauber begünstigen.

Urlauber in Ägypten und Türkei profitieren vom starken Euro

Laut dem Reisereport 2025 von Holidaycheck sind beliebte Reiseziele der Deutschen besonders die Ostsee, Bayern und die Nordsee. Dann folgen Spanien Mallorca, die Balearen und die Costa del Sol als Dauerbrenner, in Italien der Gardasee, die Toskana und Südtirol und die Türkei mit Antalya, Alanya und der Türkischen Riviera. Auch Griechenland mit Kreta, Rhodos und Kos, Ägypten mit Hurghada und Sharm El-Sheikh und Kroatien mit Istrien und Dalmatien sind beliebt.

Jens Klatt ist Marktanalyst für XTB Deutschland. XTB S.A. wurde 2002 gegründet und ist mittlerweile einer der fünf größten, börsennotierten CFD Broker welteit
Jens Klatt ist Marktanalyst für XTB Deutschland. XTB S.A. wurde 2002 gegründet und ist mittlerweile einer der fünf größten, börsennotierten CFD Broker welteit
Facebook/Jens Klatt

Die Urlaubsziele der Deutschen lassen sich in drei Kategorien einteilen: Es gibt die Eurozonen-Länder (Spanien, Italien, Griechenland, Kroatien, Österreich), bei denen der Wechselkurs für deutsche Urlauber keinen Einfluss hat, da der Euro die Landeswährung ist.

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Dann Länder der Nicht-Eurozone, die aber europäisch sind bzw. im Nahen Osten anzusiedeln sind wie die Türkei oder Ägypten. „Dort waren zuletzt immer wieder starke Abwertungen der lokalen Währungen gegenüber dem Euro zu beobachten. Demgegenüber muss allerdings auch die sehr hohe Inflation genannt werden. Trotz günstiger Wechselkurse kann der Preis vor Ort vergleichsweise hoch liegen“, so XTB-Analyst Klatt. Dennoch: in Antalya oder Alanya sind Hotels, Restaurants und Aktivitäten (z. B. All-inclusive-Angebote) extrem erschwinglich. Zum Beispiel gibt es dort ein Abendessen in einem guten Restaurant zwischen fünf bis zehn Euro pro Person. Fazit: Die Türkei ist ein Top-Ziel für „mehr Urlaub“, Urlauber haben eine hohe Kaufkraft durch die schwache Lira.

Lese-Tipp: Reise-Trend Ägypten? So teuer ist ein All-inclusive-Urlaub wirklich

Ähnliches gilt auch für Ägypten: So hat der Euro 2024 gegenüber dem ägyptischen Pfund um rund 66 % an Wert gewonnen, für einen Euro erhält man etwa 55 ägyptische Pfund. Ausgehend davon sind in Hurghada oder Kairo die Kosten für Essen (teilweise weniger als vier Euro für eine Mahlzeit), den Transport (27 Cent pro Taxikilometer) und Unterkünfte extrem niedrig. Ein Fünf-Sterne-Resort ist oft günstiger als ein Mittelklasse-Hotel in Spanien. Somit ist, wie die Türkei, auch Ägypten ein Schnäppchenziel.

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Urlaub in Thailand, Südafrika und Argentinien? Attraktiv dank guter Wechselkurse

Bei den Fernreisezielen wie den USA oder Thailand gibt es Beeinflussungen durch den EURUSD-Wechselkurs oder im Falle von Thailand durch die lokale Währung (thailändischer Baht). Mit einem Kurs von aktuell rund 1,11 USD pro Euro sind Reisen in die USA günstiger als noch 2024, als der Euro bei 1,04 USD lag und Städte wie New York oder Florida sind daher attraktivere Reiseziele geworden. Zum Beispiel: Ein Restaurantbesuch, der 2024 noch 50 Euro kostete, kostet 2025 nur ca. 44 Euro. Aber: Hotels und Flüge bleiben teuer, da die USA ein hochpreisiges Reiseziel sind.

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Das ist in Thailand anders: Der thailändische Baht (THB) wurde gegenüber dem Euro leicht abgewertet, aktuell erhält man etwa 38-40 THB pro Euro. Somit bleibt Thailand ein günstiges Fernreiseziel, wo ein Straßenimbiss ein bis zwei Euro kostet, ein Mittelklasse-Hotel rund 30 bis 50 Euro pro Nacht. Die Euro-Aufwertung macht Flüge etwas günstiger. Ergo: Thailand bietet viel Urlaub für wenig Geld, verstärkt durch die Euro-Stärke.

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„Neben Ägypten und der Türkei könnte, ausgehend vom starken Euro, eventuell auch Argentinien einen Blick wert sein, wo man zum Beispiel in der Hauptstadt Buenos Aires ein hochwertiges Steak-Menü zwischen fünf und sieben Euro bekommt“, sagt Jens Klatt. Berücksichtigen sollte man allerdings, dass Flüge relativ teuer sind. Und: auch der südafrikanische Rand ist zum Euro recht schwach, ein Safari-Tag kostet oft nur 50 bis 100 Euro, auch das Hauptreiseziel Kapstadt ist erschwinglich.

Auch Indonesien mit einer zum Euro schwachen indonesischen Rupiah und Luxusunterkünften in Bali für 50 bis 80 Euro pro Nacht ist ein Hingucker. Wie auch Mexiko mit einem einerseits zwar stärkeren Peso, aber einem Abendessen zwischen zehn und 15 Euro, was deutlich günstiger als die USA ist, sind einen näheren Blick wert. Das RTL-Fazit: Für Budget-Reisende bieten die Türkei, Ägypten oder Indonesien viel Luxus für wenig Geld, für Fernreisen maximieren Thailand und Südafrika den Urlaubswert und für Kultur und Abenteuer ist Argentinien ein Geheimtipp.