Schlaff statt straffDas ging ins Auge! Patientin sieht nach Lid-OP aus „wie ein Basset Hund”

„Es war ein kleines Geburtstagsgeschenk an mich selbst.“
Doch das ging mächtig schief. Denn nach einer Schönheitsoperation in der Türkei war das Ergebnis so gar nicht, wie Anita Brawders (51) es sich im Vorfeld vorgestellt hatte. Statt eine gestraffte Augenpartie zu haben, hing ihr Augenlid plötzlich herunter, sodass das Innere ihres Auges freigelegt wurde.
Anita Brawders wird auf türkische Schönheits-Klinik aufmerksam
„Ich habe etwa sechs Monate vorher angefangen, mich zu informieren”, berichtet Brawders (51) in einem Interview mit Daily Mail. Denn zu ihrem 50. Geburtstag wollte sich die Barmanagerin aus Irland ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk machen: eine Augenlidstraffung, um ihre Tränensäcke loszuwerden.
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Bei ihren Recherchen sei sie auf eine Klinik in der Türkei gestoßen. 830 Pfund (etwa 990 Euro) sollte der Eingriff dort kosten.„Alles sah gut aus”, erklärt sie. Doch der Schein trügt, wie Brawders später am eigenen Leib erfahren sollte.
Hängendes Augenlid laut Ärzten „nur ein Teil des Heilungsprozesses”
Denn nur wenige Tage, nachdem Brawders wieder zurück in Irland war, habe plötzlich der Bereich unter ihren Augen zu hängen begonnen. „Ich sah entstellt aus”, erinnert sie sich an den Moment zurück. Sie habe ausgesehen „wie ein Basset Hund”.

„Ich schrieb meiner Ansprechpartnerin eine SMS und sie sagte, das sei nur ein Teil des Heilungsprozesses.” Doch nach etwa drei Wochen habe man sich entschlossen, Brawders erneut zu operieren. Die 51-Jährige flog abermals in die Türkei. Man habe ihr versichert, „dass sie das, was passiert war, in Ordnung bringen könnten”. Doch leider sollte sich dieses Versprechen nicht bewahrheiten.
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Für erlösende Korrektur-OP: Brawders bleibt auf tausenden Euro sitzen
Nur vier Tage nach der zweiten Operation habe das untere Augenlid ihres rechten Auges wieder herabgehangen. „Es war niederschmetternd.” Ein Jahr lang habe die dreifache Mutter mit den Folgen der Operation leben müssen und daher Hochzeiten und sogar ihre eigene Party zu ihrem 50. Geburtstag verpasst. „Ich hatte das Gefühl, nicht mehr ausgehen zu können.” Es sei das Erste gewesen, was andere Menschen an ihr wahrnahmen, wenn sie sie sahen.
Um ihrem Leid ein für allemal ein Ende zu setzen, habe sich die Irin dazu entschlossen, ein weiteres Mal für eine Korrektur-OP zu verreisen – dieses Mal allerdings nach Kanada. Zwar sei dieser Eingriff endlich erfolgreich verlaufen, doch addiere man die Kosten für Flüge, die OP und ihren Arbeitsausfall, habe er Anita umgerechnet fast 10.000 Euro gekostet. Die türkische Klinik habe ihr aber gerade einmal 2.000 Pfund (etwa 2.400 Euro) als Entschädigung gezahlt. Für die 51-Jährige „eine Beleidigung“.
Wie Brawders findet, habe der Chirurg „nie die Verantwortung für sein Handeln übernommen”. Man habe ihr lediglich gesagt, „dass jeder Eingriff ein Risiko darstellt” und dass sie mit ihrer Unterschrift zugestimmt habe. „Seitdem habe ich nichts mehr von ihnen gehört”, berichtet Brawders. (vho)