Beine, Rücken und sogar die Zunge!
Ihr sitzt viel? Drei einfache Übungen, mit denen ihr euch wieder fit dehnt
Heute schon gedehnt?
Wenn nicht, dann wird es höchste Zeit! Denn dehnen sollten wir uns nicht nur nach dem Sport, sondern am besten auch davor und über den Tag verteilt. Allerdings: Nicht zu jedem Anlass ist jede Art des Dehnens gut für uns. Wann unser Körper was braucht und welche drei Übungen sich ganz einfach in den Alltag integrieren lassen, erklärt Orthopäde Dr. Matthias Manke im Video.
Kennt ihr den Unterschied zwischen dynamischem und statischem Dehnen?
Nach dem Sport müssen wir uns dehnen. Das haben wir zumindest mal so gelernt. Aber stimmt das überhaupt und kann man dabei etwas falsch machen?
Sich nach dem Sport zu dehnen, ist erst mal richtig und wichtig. Dabei werden Muskeln, Sehnen und Bänder in die Länge gezogen, was wiederum Krämpfe und Verspannungen lösen kann und unsere Flexibilität erhöht. Aber auch vor dem Work-out sollten wir uns dehnen. Allerdings: Erst ein wenig aufwärmen, dann dehnen. Denn: Ist der Muskel nicht warm, können wir diesen verletzen.
Übrigens unterscheiden wir beim Dehnen zwischen zwei verschiedenen Arten:
Dynamisches Dehnen: Hierbei bewegt man sich langsam und geht nur kurz in die einzelnen Positionen. Dafür mit mehreren Wiederholungen. Dieses Dehnen macht man am besten nach dem Aufwärmen und vor dem Workout. Das kurbelt den Stoffwechsel an und bereitet den Muskel auf das kommende Workout vor.
Statisches Dehnen: Hierbei hält man eine Position 15 bis 60 Sekunden lang - optimal für nach dem Workout. Das löst die Spannungen, die während des Trainings entstanden sind.
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Ihr sitzt viel? Dann sind diese drei Übungen perfekt für euch
Wer viel sitzt, darf sich ruhig zwischendrin dehnen, beispielsweise auf der Arbeit. „Mäßiges Dehnen kann man auch machen, wenn der Körper kalt ist”, erklärt Orthopäde Dr. Matthias Manke im Interview. Der Mediziner empfiehlt dafür drei Übungen, die sich ganz einfach in den Alltag integrieren lassen:
Brustmuskulatur dehnen: Zieht im Sitzen den Bauch ein, streckt die Brust heraus und zieht eure Schultern leicht nach hinten.
Hüftbeuger dehnen: Macht einen Ausfallschritt (Position „Krieger” im Yoga), sodass ihr eine Dehnung im Hüftbeuger spürt. Danach die Seite wechseln.
Rückseite der Oberschenkel dehnen: Hierfür geht ihr etwas in die Knie und streckt ein Bein nach vorne. Den Fuß zieht ihr zu euch heran, sodass ihr die Spannung in der Rückseite eures Oberschenkels spürt. Anschließend die Seite wechseln.
Wie ihr die Übungen korrekt ausführt, zeigt Orthopäde Dr. Matthias Manke oben im Video.
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Studien zufolge soll Dehnen sogar den Bluthochdruck und damit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Übrigens können wir auch unsere Zunge dehnen. Das entspannt die Kaufmuskulatur und hat positive Effekte auf den Beckenboden. Wie das geht, zeigen wir ebenfalls im Video.