Am wenigsten FeinstaubDiese deutsche Stadt hat die sauberste Luft

Einfach mal tief durchatmen!
Gut, tief im Schwarzwald oder in der steifen Brise am Ostseestrand ist das natürlich erfrischender – und gesünder – als in der Großstadt. Feinstaub ist und bleibt ein Problem, wie der aktuelle Bericht der Europäischen Umweltagentur (EEA) zeigt. Trotzdem gibt es Unterschiede. Wir zeigen, in welchen Städten die Luft hierzulande am reinsten und am schlechtesten ist!
Hier atmen die Deutschen am wenigsten Feinstaub ein
Luftverschmutzung ist nach wie vor das größte umweltbedingte Gesundheitsproblem in der Europäischen Union, betont die EEA. Ihren Schätzungen zufolge hätten etwa im Jahr 2021 253.000 Todesfälle in der EU vermieden werden können, wenn der WHO-Richtwert für Feinstaub (PM2,5) eingehalten worden wäre. Dieser beträgt fünf Mikrogramm pro Kubikmeter Luft im Jahresdurchschnitt. Die Abkürzung PM2,5 steht für „particulate matter”, also teilchenförmige Materie, die nicht größer als 2,5 Mikrometer pro Teilchen ist.
Auch für Krankheiten wie Asthma, Diabetes oder chronische Herzerkrankungen ist Feinstaub mitverantwortlich.
Der aktualisierte City Air Quality Viewer der EUA zeigt die Feinstaubwerte von insgesamt 372 europäischen Städten an, gemessen 2022 und 2023. Die schlechte Neuigkeit: In der gesamten Europäischen Union gibt es nur 13 Städte, die unter dem Richtwert der WHO liegen. Keine davon liegt in Deutschland. In vielen bewertet die EEA die Luftqualität aber zumindest als „fair“, also befriedigend. Die zehn besten Werte haben diese Städte:
Kiel – 6,2 μg pro m3
Villingen-Schwenningen – 6,6 μg pro m3
Lübeck – 6,8 μg pro m3
Heidelberg – 7,1 μg pro m3
Göttingen – 7,2 μg pro m3
Freiburg im Breisgau – 7,4 μg pro m3
Leipzig – 7,5 μg pro m3
Pforzheim – 7,5 μg pro m3
Fulda – 7,6 μg pro m3
Leverkusen – 7,6 μg pro m3
Im europäischen Gesamtranking landet Kiel auf Platz 22, Leverkusen auf Platz 51.
Lese-Tipp: Ist eure dabei? Das sind die sechs glücklichsten Regionen Deutschlands
In diesen Städten ist die Luft am schlechtesten
Acht deutsche Städte bekommen nur das Urteil „moderate” (mäßig). Die schlechteste Luft atmen somit die Menschen in:
Gelsenkirchen – 11,5 μg pro m3
Berlin – 11,0 μg pro m3
Passau – 10,9 μg pro m3
Nürnberg – 10,5 μg pro m3
Dortmund – 0,5 μg pro m3
Speyer – 10,4 μg pro m3
Essen – 10,3 μg pro m3
Cottbus – 10,1 μg pro m3
Cottbus befindet sich auf Platz 183, Gelsenkirchen ist mit Platz 234 das Schlusslicht unter den deutschen Städten. Allerdings tauchen viele größere Städte wie Köln oder Duisburg gar nicht im Ranking auf. Das liegt zum Beispiel daran, dass die Luftqualität nur an Verkehrsstationen gemessen wird oder die vorhandenen Messstationen nicht genug Daten für die Jahre 2022 und 2023 lieferten.
Schweden bekommt den Top-Score
Mit jährlich nur 3,5 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter sichert sich das schwedische Uppsala Platz eins im europaweiten Stadtluft-Vergleich. Auf Platz zwei und drei folgen mit dem Wert 3,6 Umeå (ebenfalls in Schweden) und Faro (Portugal).
Dass es noch um ein Vielfaches schlimmer geht als in den mäßigen deutschen Städten, zeigen die Verlierer des Rankings: Das italienische Cremona belegt mit 23,3 Mikrogramm pro Kubikmeter Platz 370, Nowy Sacz in Polen mit 24,0 den vorletzten Platz. In beiden ist die Luftqualität „schlecht”. Am schlimmsten ist die Feinstaubbelastung in Europa in Slavonski Brod in Kroatien: Mit dem Wert 26,5 hat die Stadt laut EEA als einzige „sehr schlechte” Luft.
Lese-Tipp: World Happiness Report 2024: Die glücklichsten Menschen leben in ...
































