Apple stellt neue virtuelle Brille vor - RTL hat sie getestetSitzen wir bald alle SO im Cafè?!

von Malte Mansholt, Melanie Trimborn und Esther Kusch

Ein Mann, eine Brille, eine ungewohnte Handbewegung!
Das, was wir hier ausprobieren, kommt jetzt in Deutschland auf den Markt: Apples virtuelle Brille. Sitzen wir bald alle so im Café? Apple-Chef Tim Cook spricht im exklusiven RTL/ntv/stern-Interview jedenfalls von einer Revolution – ähnlich wie es damals bei der Einführung des Macs oder des Iphones war.

Cook: „Wenn Sie auf ein Foto schauen, fühlt es sich an als würden Sie diesen Moment erneut erleben”

„Einfach gesagt, sie (die Brille) ermöglicht es Ihnen, digitale Inhalte zu sehen, zu hören und damit zu interagieren. Und zwar direkt in Ihrer physischen Umgebung. Das kann ein emotionales Erlebnis sein.“, so Tim Cook. „Wenn Sie auf ein Foto schauen und es sich anfühlt, als würden Sie diesen Moment erneut erleben. Wenn Sie sich ein immersives Video anschauen und es sich anfühlt, als wären Sie mittendrin. Es ist gewaltig.“

Funktioniert das echt? Und wie fühlt sich das an? Man kann durch die Brille schauen und gleichzeitig im Internet suchen oder mit Freunden chatten. Das, was auf dem Computer geht, das geht jetzt auch in einem Café oder auf einer Bank. Der übliche Mausklick passiert nur noch mit Daumen und Zeigefinger einfach in der Luft.

„Wenn man draußen ist, fühlt es sich aber wirklich an, als hätte man eine nachgebaute Welt vor sich und nicht eben einen direkten Blick auf die normale Welt.“, erklärt Reporter Malte Mansholt.

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Die Brille kostet fast 4.000 Euro - ein stolzer Preis!

Noch ist es für Passanten ein ungewöhnliches Bild, aber wird diese Brille unser Leben maßgeblich verändern? „Wäre vielleicht ein bisschen zu viel verlangt von einem einzelnen Produkt. Es ist ein weiteres Produkt in einer Reihe von entsprechenden Geräten. Es ist ein besonders hochwertiges Produkt, aber es ist auch besonders teuer,“ so Bernhard Rohleder von Bitcom.

Denn Apples Vision Pro kommt jetzt für knapp 4.000 Euro in die Läden. Die Brille vom Facebook-Konzern Meta kostet dagegen nur rund 1.700 Euro, mit ähnlichen Funktionen, aber noch mit Handgerät. Und mit dieser Brille vom Hersteller Ray Ban können wir reden und ein Foto mit der integrierten Kamera schießen und verschicken. Oder etwa über einen Mini-Lautsprecher telefonieren. Sie kostet „nur“ 330 Euro.

Im Alltag könnten uns also bald solche Brillen begleiten: Zum Fernsehen braucht es dann vielleicht bald kein TV-Gerät mehr. Kochen und Fußball schauen gleichzeitig, das geht zum Beispiel auch.

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Fazit: „Gigantisch, aber mit zwei großen Mankos”

Malte Manholts Fazit zur Brille: „Gegenüber bisherigen VR-Brillen ist der Sprung wirklich gigantisch. Es gibt allerdings auch zwei große Mankos. Zum einen ist da der sehr, sehr hohe Preis und zum anderen ist das hier eben immer noch ein riesiger Klumpen, den man im Gesicht trägt.“

Und auch, wenn der Apple-Chef natürlich berufsbedingt ein Riesen-Fan seines neuen Produkts ist – eines ist ihm dennoch wichtig: „Wissen Sie, meine Philosophie ist: Wenn Sie häufiger auf Ihr iPhone schauen als jemandem in die Augen, machen Sie etwas falsch. Wir wollen als Firma überhaupt nicht, dass Menschen ihren ganzen Tag mit unseren Geräten verbringen.“

Na, dann! Auch in Zukunft gilt also: Mal die Brille absetzen, das Handy ausschalten und eurem Nebenmann oder der Nebenfrau einfach mal wieder tief in die Augen blicken!