Familienvater (33) bei Unfall getötet
„Das Leben endet, die Liebe nicht" - Freunde starten ergreifenden Spendenaufruf

Unfallfahrerin wendete am Stauende!
Das Leben von Grundschullehrer Stefan aus Zwickau endet am Morgen des 9. Mai. Der 33-Jährige ist mit dem Auto auf dem Weg zur Arbeit. Bei einem Stau auf der S286 wendet eine Autofahrerin am Stauende und kracht frontal in seinen Wagen. Der Familienvater ist sofort tot. Er hinterlässt eine Frau (32) und zwei kleine Kinder im Alter von elf Monaten und fünf Jahren. „Von einer auf die andere Sekunde ist Stefanie nun mit den beiden gemeinsamen Kindern allein“, schreiben ihre Freundinnen Anne und Lisa – und starten einen emotionalen Spendenaufruf.
Bei Verkehrsunfall in Zwickau getötet: Spendenaktion für toten Familienvater
„Es gibt zahlreiche Erinnerungen an Stefan. Doch die Erkenntnis, dass keine neuen hinzukommen werden, stimmen die Familie wie den Freundeskreis traurig“, schreiben sie auf der Onlineplattform „gofundme“. Demnach hat die junge Familie erst eine alte Doppelhaushälfte saniert, die noch abbezahlt werden muss.
„Beide Kinder werden nun fortan ohne ihren Papa aufwachsen. Allein diese Tatsache ist schon schlimm genug. Sie sollen nicht noch ihr zu Hause verlieren, welches sie mit ihrem Papa teilten und in dem sie so viele gemeinsame Momente miteinander erlebten“, heißt es in dem Aufruf.
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Spenden für toten Familienvater: Anteilnahme ist riesig
Die Freundinnen möchten der 32-Jährigen mit der Aktion die Möglichkeit geben, „ihre aktuellen finanziellen Sorgen hintenanzustellen“, schreiben sie. Mit dem Geld sollen nicht nur die anstehende Beisetzung samt Gedenkfeier bezahlt werden. Auch die „Zukunft als verwitwete junge Frau“ soll etwas „sorgenfreier“ möglich sein.
Anne und Lisa weisen darauf hin, dass jede noch so kleine Spende hilft, auch wenn sie den Familienvater nicht zurückbringen kann. „Während alles um die Familie herum im Chaos zu versinken scheint, sollte das zu Hause ein Ort sein, an dem man sich zurückziehen und fallen lassen kann“.
Und das könnte tatsächlich gelingen. Innerhalb von drei Tagen sind bereits mehr als 74.000 Euro (Stand 15. Mai 2023) zusammengekommen. Viele Menschen spenden anonym und möchten der Familie helfen, ohne sie persönlich zu kennen. Die Aktion soll auch anderen Betroffenen Mut machen. Sie trägt den Titel: „Das Leben endet, die Liebe nicht“. (sbl)