„Zügellose Gewalt“ an Frankreichs Schulen
Jugendliche prügeln Jungen (15) zu Tode

Tödlicher Angriff auf dem Heimweg.
Ein 15-jähriger Junge ist in Frankreich in der Nähe seiner Schule zusammengeschlagen worden und seinen Verletzungen erlegen. Er war am Donnerstagnachmittag nach dem Musikunterricht auf dem Weg nach Hause, als vermummte Jugendliche ihn angriffen, berichteten mehrere Medien unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft. Zwei Tage zuvor war eine Teenagerin von Gleichaltrigen ins Koma geprügelt worden.
Frankreich: Junge starb nach Notoperation
Nach dem Angriff auf den 15-Jährigen in der 31.000-Einwohner-Stadt Viry-Châtillon flohen die Täter und ließen ihr Opfer bewusstlos zurück. Der Junge wurde laut Staatsanwaltschaft in der Nacht notoperiert, am Freitag starb er. Nach Angaben des österreichischen Kuriers kam am Freitag ein 17 Jahre alter Verdächtiger in Polizeigewahrsam. Die Hintergründe des brutalen Angriffs sind noch unklar. Die französische Staatsanwaltschaft ermittelt unter anderem wegen Mordes.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sprach laut Kurier von „einer Form zügelloser Gewalt unter unseren Jugendlichen“, die bekämpft werden müsse. Regierungssprecherin Prisca Thevenot nannte den Angriff ein „barbarisches Verbrechen“.
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Mädchen vor Schule in Montpellier lebensgefährlich verletzt
Am Dienstagnachmittag war eine 13- oder 14-Jährige vor ihrer Schule in Montpellier von drei Menschen verprügelt worden. Das Mädchen wurde lebensgefährlich verletzt und lag zwischenzeitlich im Koma. Eine 14-jährige Mitschülerin gestand, die Schülerin geschlagen zu haben. Zwei weitere Jugendliche im Alter von 14 und 15 Jahren wurden festgenommen.
Die Mutter des angegriffenen Mädchens sagte dem BFMTV, die festgenommene Mitschülerin habe ihre Tochter gemobbt. Der Schule warf sie vor, eine von ihr bei der Schule hinterlassene Warnung ignoriert zu haben. (bst)