Tierpark erteilt Kontaktverbot
Frau hat "enge Beziehung" zu einem Schimpansen – jetzt lässt der Zoo sie nicht mehr zu ihm
Weil sie eine "enge Beziehung" zu einem Schimpansen hat, darf eine Belgierin das Tier im Antwerpener Zoo nicht mehr sehen. Die Frau besuchte "Chita" öfter, als es der Zoo für gesund hielt. Durch den Kontakt zu Menschen verliere er den Respekt innerhalb der Gruppe und werde öfter in Streit verwickelt, glauben die Tierexperten nach Angaben des Senders VTM. Mehr dazu im Video.
Adie Timmermans: "Chita" wirft mir Küsse zu
"Wenn ich komme, winkt er mir", erzählt Chitas "Verehrerin" Adie Timmermans. "Er steht aufrecht und fuchtelt mit den Armen. Und wirft mir Küsse zu – wir sind wirklich eng verbunden. Aber die Betreuer wollen das nicht und haben mich schon viermal verwarnt."
Affe soll seine Zeit mit Artgenossen verbringen

Sarah Lafaut vom Zoo Antwerpen erklärt, weshalb das des Guten zu viel ist: "Chita lebt schon seit fast 30 Jahren bei uns, aber er hat noch immer gerne Kontakt zu Menschen. Und wenn Besucher sogar täglich kommen und den Schimpansen so sehr beanspruchen, geht dabei Zeit drauf, die er eigentlich mit seinen Artgenossen verbringen sollte. Das ist sehr wichtig für Tiere, die in einer sozialen Gruppe leben."
Schimpansen-Bewunderin kann Kontaktverbot nicht nachvollziehen
Adie Timmermans ist überzeugt, dass sie nichts falsch gemacht hat und hält das Kontaktverbot für ungerechtfertigt. "Warum trifft es ausgerechnet mich und nicht die anderen?", wundert sie sich bei ATV. "Es gibt Dutzende, die das tun. Leute, die Fotos machen und dort noch viel länger bleiben. Ich bleibe nicht mal zehn Minuten – und das soll nicht erlaubt sein?"
Dass Adie Timmermans Chita gern habe, sei dem Zoo durchaus bewusst, sagt Sarah Lafaut. "Aber wenn man ihn wirklich so sehr mag, ist es besser, auf Abstand zu gehen. Wir verstehen natürlich, dass das sehr schwer ist." (bst)