Doc Flecks Podcast zum Thema Body Positivity
Wohlfühlen durch Abnehmen, Botox & Co.? Für Dr. Anne Fleck ist dieser Satz "lebensnotwendig"

„Body Positivity“ – ein in den letzten Jahren oft gehörter Begriff für das Motto: So wie dein Körper ist, ist er gut. Im Prinzip ein toller Trend, findet Dr. Anne „Doc“ Fleck – aber einer mit Grenzen. Welche das sind und welchen einen Satz die Ärztin „lebensnotwendig“ findet, wenn es darum geht, sich im eigenen Körper wohlzufühlen, verrät sie in der neuen Folge ihres Podcasts „Gesundheit und Ernährung mit Brigitte Leben!“
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Sich um sich selbst kümmern - aber ohne Hysterie
Auf der einen Seite sehen wir im Netz überall durchtrainierte, optimierte Körper und Gesichter – auf der anderen Seite präsentieren sich auch viele Menschen bewusst natürlich mit Polstern, Dellen und Falten. Was ist denn nun gesünder – Selbstoptimierung oder Akzeptanz?
„Es gibt einen für mich ganz wichtigen Satz, den ich lebensnotwendig finde“, erklärt Doc Fleck, „und der lautet: Des Glückes Tod ist der Vergleich.“ Sprich: Die Medizinerin hält es für richtig, sich um den eigenen Körper zu kümmern, aber eben nicht, um jemand anderem nachzueifern – und immer auf „unhysterische, gesunde Art und Weise“. Alles Radikale wie extreme Crash-Diäten oder exzessives Training ist dabei also nicht zielführend.
Schlank sein bedeutet nicht gesund sein!
Ist „Body Positivity“ also der einzig richtige Weg? Das sieht die Ernährungsexpertin wiederum kritisch. Es sei seelisch gesund, nicht immer nur das Schlechte zu sehen und zu bewerten. „Was ich aber mit Sorge sehen würde: Wenn Menschen wegen krankhaftem, schlechtem Ernährungsverhalten Übergewicht oder Fressattacken haben, stark zunehmen – und man diesen quasi sagt: ‘Das ist alles okay, sieh dich positiv’“, mahnt Doc Fleck. Ein ernstes Problem und krankhafte Elemente sollten also nicht naiv ausgeblendet, sondern vielmehr konstruktiv angegangen werden.
Viele Frauen gingen dabei laut Doc Fleck aber von einer falschen Annahme aus: „Schlank sein bedeutet nicht gesund sein! Schlank sein schützt nicht vor Herzinfarkt, Diabetes, Demenz und Krebs“, stellt die Medizinerin klar. „Jemand, der übergewichtiger ist, sich aber viel mehr bewegt, hat einen gesünderen Körper als der Schlanke, der nur auf dem Sofa liegt und Entzündungsherde im Kiefer und einen ungesunden Darm hat.“ Das Idealgewicht sei also nicht automatisch das Wohlfühlgewicht.
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Botox, Filler und Co. - was ist okay?
Doc Fleck plädiert dafür, unseren Körper als besten Freund zu sehen statt ihn ständig schlecht zu bewerten: „Mit jedem Symptom will er uns eigentlich sagen: ‘Ich versuch’s gerade in den Griff zu kriegen – aber guck du doch bitte, wie es besser laufen kann!“
Zum Thema Selbstoptimierung durch beispielsweise Botox sagt die Medizinerin: „Wenn es von Ärzten eingesetzt wird, die sich damit auskennen, ist es vertretbar. Da sollte jeder seinen eigenen Weg finden.“ Was sie kritisch sehe, seien bestimmte Filler und Silikonimplantate – bei letzteren habe sie schon Patienten gehabt, die autoimmunkrank geworden seien. „Bei allem, was fremd in den Körper kommt, also vor allem Plastik und Metall, ist es schwierig.“ Auch bei Hyaluron rät Doc Fleck zur Vorsicht. (rka)
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