Erstes Spiel bei WM 2022 in Katar geht gehörig schief
Dämpfer für Deutschland gegen Japan: DFB-Team kassiert Pleite zum Auftakt
WM-Fehlstart für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft! Das Team von Bundestrainer Hansi Flick unterlag Japan in Ar-Rayyan mit 1:2 (1:0) und steht damit wie schon 2018 vor dem Aus in der Vorrunde.
Japans Bundesliga-Spieler sorgen für herbe DFB-Niederlage beim WM-Auftakt
Hansi Flick saß mit versteinerter Miene auf der Bank, seine Signale zeigten keine Wirkung mehr. Die deutsche Nationalmannschaft hat zwar mit einer starken "Maulkorb"-Geste ein bemerkenswertes Zeichen gesetzt, die Jagd nach dem fünften WM-Stern begann allerdings wie beim Desaster 2018 mit einer schlimmen Niederlage. Gegen den viermaligen Asienmeister Japan unterlag die DFB-Auswahl 1:2 (1:0).
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Der Bochumer Takuma Asano (83.) und der Freiburger Ritsu Doan (76.) verdarben der defensiv wackeligen deutschen Mannschaft den Einstieg ins Turnier. Ilkay Gündogan, der den Vorzug vor Leon Goretzka erhalten hatte, hatte den viermaligen Weltmeister per Foulelfmeter in Führung (33.) gebracht, die folgende Überlegenheit mit vielen guten Chancen blieb aber ertraglos. Schon in Russland hatte Deutschland einen Auftaktsieg verpasst. Gegen Spanien am Sonntag steht Flicks Auswahl unter Siegzwang.

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DFB-Elf lässt gegen Japan viele Chancen liegen
Die ersten Torannäherungen gelangen Rüdiger per Kopf (17.) und Kimmich, dessen Weitschuss Torhüter Shuichi Gonda mit Bravour parierte (20). Die Japaner, die mit fünf Spielern aus der Bundesliga begannen, machten der DFB-Auswahl das Leben schwer. Kimmich und Gündogan wurden fortlaufend attackiert. Hinzu kamen einfache Ballverluste, die von den Blauen Samurai dankend angenommen wurden. Flick musste vor allem Schlotterbeck früh seinen Unmut kundtun.
Nach 25 Minuten war die DFB-Auswahl im Spiel, vor dem japanischen Tor ging es zunehmend turbulent zu, und dann hatte Gündogan freie Schussbahn: Nach einem Foul von Torwart Gonda an David Raum war der folgende Elfmeter unstrittig, der Kapitän von Manchester City trat ihn mittig ins Tor. Danach war Deutschland überlegen, versäumte es aber, den Vorsprung auszubauen. Ein Treffer von Havertz kurz vor der Pause wurde wegen Abseits aberkannt.
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Chancen, auch sportlich ein Ausrufezeichen zu setzen, gab es genug: Ein Schuss von Gnabry streifte die Latte (47.), nach einem unwiderstehlichen Tanz gegen sechs Gegenspieler schoss Musiala über das Tor (52.), Gündogan traf den Außenpfosten (60.). Wenn sich die deutsche Mannschaft etwas vorzuwerfen hatte neben der schlechten Defensivleistung, dann dies: Trotz großer Überlegenheit und einer doch großen Anzahl an guten Möglichkeiten fehlte ein zweiter Treffer.
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Dass sich gegen die Japaner keine Nachlässigkeiten erlaubt werden dürfen, wurde allerdings auch immer wieder offenbar - ebenfalls kurz vor der Pause hätte Maeda, beschäftigt bei Celtic Glasgow, beinahe den Ausgleich erzielt. Dieser und der Siegtreffer fielen dann einer erheblichen Leistungssteigerung der Japaner und den latenten Nachlässigkeiten der deutschen Abwehr. (jlu/sid)