Schluss mit Großveranstaltungen!
Hessens Linken-Fraktionschefin Elisabeth Kula: „Wir müssen jetzt einmal komplett runterfahren"
Sie ist in große Fußstapfen bei „Die Linke“ in Hessen getreten: Gemeinsam mit ihrem Parteikollegen Jan Schalauske ist Elisabeth Kula seit Oktober 2021 Fraktionsvorsitzende der Linksfraktion und damit Nachfolgerin von Bundespolitikerin Janine Wissler. Bei Kinderpunsch auf dem Wiesbadener Weihnachtsmarkt spricht sie mit RTL-Reporter Michael van Alst über 2G, ihre Partei und Gleichberechtigung. Mehr im Video!
"Tests sind auch für Geimpfte sinnvoll"
Auf dem Wiesbadener Weihnachtsmarkt gilt die 2G-Regel. Für Elisabeth Kula noch zu wenig, sie plädiert für 2G+ im RTL-Interview: „Tests sind auch für Geimpfte sinnvoll auf dem Weihnachtsmarkt.“ Ohne Maske herumzulaufen „finde ich aktuell ein bisschen schwierig“, sagt die 31-Jährige. Besonders abends, wenn es voll und eng werde, sei die Situation brenzlig. „Die Intensivstationen sind voll, deswegen ist klar: Wir brauchen Maßnahmen, um die Pandemie einzudämmen.“
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"Wir müssen jetzt einmal komplett runterfahren"
Kulas Hoffnung wäre es, mit einem kleinen Lockdown bis Weihnachten die Situation auf den Intensivstationen zu entschärfen. „Jetzt wäre es wichtig, einmal komplett runterzufahren, Kontakte zu beschränken und Großveranstaltungen abzusagen “, erklärt sie. Man müsse alles für ein entspanntes Weihnachtsfest tun. „Die Pfleger sind am Limit.“
Elisabeth Kula selbst beschränkt sich Weihnachten auf eine 2-Mann- bzw. 2-Frau-Feier mit ihrer Frau zu Hause. „Große Feiern sind jetzt sowieso nicht so angesagt.“

Ungleiche Bildungschancen in Hessen - "Das macht mich wahnsinnig!"
Über ihre Partei und die nachlassenden Wählerstimmen sagt Hessens Linken-Fraktionschefin: „Die Probleme der Linken sind vielschichtig. Eins der Probleme ist, dass viele nicht mehr wissen „dass die Linke die Stimme für soziale Gerechtigkeit ist“. Die Partei müsse bundesweit „geeinter“ auftreten, in Hessen habe man glücklicherweise aber keine internen Streitigkeiten.
Für Elisabeth Kula steht nach wie vor die Bildungsgerechtigkeit im Fokus ihrer Arbeit. „Wie kann es im reichen Bundesland Hessen immer noch sein, dass es vom Geldbeutel der Eltern abhängt, welchen Bildungserfolg man hat? Das macht mich wirklich wahnsinnig!“ Für Gleichberechtigung bei der Bildung „brennt sie“, sagt sie im RTL-Weihnachtsinterview. (mva/gmö)