Ausgepudert!Wie lang können wir Kosmetikprodukte wirklich verwenden?

von Elena Lorscheid

Hand aufs Herz: Entsorgt ihr regelmäßig euer Make-up?
Denn egal, ob in der Wimperntusche, dem Puder oder dem Lipgloss, überall können sich nach einiger Zeit Bakterien ansammeln und euch krank machen. Erste Anzeichen für abgelaufene Kosmetik sind nicht nur das Mindesthaltbarkeitsdatum, sondern auch Geruch und Aussehen des Make-ups. Doch was könnte im schlimmsten Fall mit Haut und Augen passieren, wenn wir abgelaufene Kosmetik weiter nutzen? Die Antwort hat Dermatologin Dr. Alexandra Wallner im Video für euch.
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Woran erkennt man abgelaufenes Make-up?

Spätestens wenn die Dose Feuchtigkeitscreme leer ist, wissen wir: weg damit! Doch bei einem Mascara oder manchen Concealern erkennen wir von außen nicht, wie viel noch in der Tube ist. Was also tun?

Das Haltbarkeitsdatum checken

Seit 2005 muss auf Beauty-Produkten deren Haltbarkeit vermerkt sein. Vorausgesetzt, das Produkt ist nicht länger als 30 Monate haltbar. Und so findet ihr das Datum: Entweder zeigt das Symbol des geöffneten Cremedeckels eine Zahl an, die für die Anzahl der Monate steht, über die das Produkt nach dem Öffnen verwendet werden kann. Oder der Hersteller nennt ein konkretes Mindesthaltbarkeitsdatum.

Das Aussehen der Kosmetik genau unter die Lupe nehmen

In die Tage gekommener Mascara ist nicht zu übersehen. Ihr könnt Wimperntusche gut und gerne bis zu einem halben Jahr benutzen, wenn ihr sie geöffnet habt. Allerspätestens wenn sich Klümpchen bilden, sollte sie aber in die Tonne wandern. Denn die sind eine Folge von zu häufigem Sauerstoffkontakt und können auf Keime und Bakterien in dem Produkt hinweisen.

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Lidschatten hingegen ist langlebiger. In Puderform könnt ihr das Beauty-Produkt bei richtiger Lagerung bis zu zwei Jahre verwenden. Gleiches gilt für Bronzer- und Kompaktpuder. Noch länger halten sich Kajalstifte. Achtung aber bei flüssigen Produkten. Creme-Lidschatten sollte innerhalb eines Jahres aufgebraucht werden, flüssiger Eyeliner ist ungefähr so lange haltbar wie Wimperntusche: nämlich sechs Monate.

Apropos flüssig: Auch Foundation und Concealer sind nicht ewig haltbar. Beide haben in der Regel ein Mindesthaltbarkeitsdatum von einem Jahr. Diesem Datum solltet ihr jedoch nicht blind vertrauen. Sobald sich die Konsistenz des Make-ups ändert, sich also zwei deutlich erkennbare Schichten bilden, solltet ihr es nicht länger benutzen.

Einmal tief einatmen und am Make-up riechen

Auch eine Farb- oder Geruchsänderung deutet in den meisten Fällen auf einen vorangeschrittenen Verderblichkeitsprozess hin. Bei Lippenstift, der problemlos ein ganzes Jahr verwendet werden kann, lässt sich dieser Umschlag besonders gut erkennen. Riecht er anders oder nimmt eine bröselige Konsistenz an, gehört er entsorgt.

Seid ehrlich: Achtet ihr bei eurem Make-up aufs Mindesthaltbarkeitsdatum?

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Mit diesen Tipps bleibt euer Make-up länger haltbar

Nun wissen wir also, woran wir abgelaufene Produkte erkennen. Doch damit die zumindest ihr Mindesthaltbarkeitsdatum erreichen, kommt es vor allem auf eines an: die richtige Lagerung. Mit der Zeit können sich durch Luft- und Hautkontakt Bakterien auf Pinseln, Cremes und Co. ansammeln, die nach der Anwendung Rötungen und Unreinheiten zur Folge haben können. Manche Erzeugnisse beinhalten zudem Inhaltsstoffe, die auch ohne Einfluss von außen verderben können. Deshalb solltet ihr eure Kosmetik generell trocken lagern und vor direkter Sonneneinstrahlung und starken Temperaturschwankungen schützen.

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Besondere Vorsicht ist übrigens bei Gesichts- und Augencremes geboten. Da in vielen der Produkte leicht verderbliche Inhaltsstoffe zum Einsatz kommen, sind diese in der Regel kaum länger als ein Jahr nach dem Öffnen haltbar. Die Faustregel besagt: Je weniger Konservierungsstoffe im Produkt enthalten sind, desto schneller sollte es aufgebraucht werden. Tipp: Einen Pumpspender benutzen. Der lässt weniger Luft und somit auch weniger Bakterien in die Verpackung hinein, weshalb die Creme länger rein bleibt. (spot on news/jbü)