Fallzahlen steigen, aber weniger Todesfälle
WHO-Lagebericht: Neue Corona-Welle zieht sich durch die ganze Welt

Weltweit steigen die Corona-Zahlen wieder an. Die WHO veröffentlicht dazu einen alarmierenden Lagebericht. Vor allem in Europa und Amerika gibt es wieder deutlich mehr Infektionszahlen. Woran liegt das?
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WHO alarmiert: Zahlen steigen wieder
In der vergangenen Woche sind weltweit die Corona-Fallzahlen wieder angestiegen – und das um ganze 10 Prozent im Vergleich zur Vorwoche. Der Höchststand wurde Anfang Januar gemessen, danach war die Zahl der neuen Fälle leicht zurückgegangen. Jetzt alarmiert die WHO in ihrem aktuellen Lagebericht, das vor allem in Europa und Nord- und Südamerika die Fallzahlen dramatisch steigen. Aber auch Indien verzeichnet einen deutlichen Anstieg der Infektionen. Lediglich in Afrika sinkt die Rate der Neuinfektionen aktuell leicht. Gute Nachrichten gibt es dennoch: Die Zahl der Todesfälle infolge einer Virusinfektion nimmt weiter ab.
WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus hatte Anfang März vermutet, die steigenden Zahlen hingen mit den weltweiten Lockerungsmaßnahmen zusammen. Auch der Einfluss der Corona-Mutationen kann sich auf die schnelle Verbreitung des Virus auswirken.
US-Präsident warnt vor europäischen Zuständen
Europa gilt unterdessen weltweit als besonders schlechtes Beispiel, nicht zuletzt wegen der schleppenden Impfkampagnen. So warnte US-Präsident Joe Biden die US-amerikanischen Bürger: „Bitte, bitte, lassen Sie nicht geschehen, was in Europa passiert, wie Sie es im Fernsehen sehen.“ Biden forderte die Amerikaner auf, weiterhin Masken zu tragen, sich regelmäßig die Hände zu waschen und den empfohlenen Mindestabstand einzuhalten.
Zum Erfolg der Amerikaner trägt unter anderem die rasch voranschreitende Impfkampagne bei. Bis Ende Mai soll jeder US-Amerikaner geimpft worden sein. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass das ein erreichbares Ziel sein könnte.
Status der deutschen Impfkampagne
In Deutschland läuft es derweil schleppend. Nach der erneuten Aufnahme von AstraZeneca müssen nun zunächst neue Impftermine vereinbart werden. Den Stand der bereits verimpften Dosen können Sie auf dieser Grafik nachverfolgen. Eins fällt direkt ins Auge: Der schwarze Balken, der noch ungeimpften Deutschen ist im Verhältnis viel zu groß, als dass baldige Lockerungen - basierend auf dem Erfolg der Impfkampagne - möglich sein könnten.
In absoluten Zahlen gemessen sind die USA, ein Land mit rund 330 Millionen Einwohnern, weiter das weltweit am schlimmsten von der Corona-Krise betroffene Land. Seit Beginn der Pandemie haben die US-Behörden rund 29,6 Millionen bestätigte Corona-Infektionen und fast 540.000 damit zusammenhängende Todesfälle gemeldet, wie Daten der Universität Johns Hopkins zeigen. Gemessen an der Einwohnerzahl ist die Sterblichkeitsrate aber zum Beispiel in einigen europäischen Ländern - darunter Belgien, Großbritannien und Italien - noch höher.
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Quelle: RTL.de/DPA