Er kündigte die Wohnung und verschenkte ALLES

Mann (67) will im Hospiz sterben, doch er überlebt – jetzt ist er obdachlos!

Haende halten in einem Hospiz, Offenburg, Deutschland. 24.10.2012. MODEL RELEASE vorhanden, MODEL RELEASED . Offenburg Deutschland PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY Copyright: xUtexGrabowskyx
Krebspatient Andreas Grünwald durchlebt eine Achterbahnfahrt der Gefühle: Er geht in dem Glauben ins Hospiz, dass er sterben muss. Jetzt ist er obdachlos. (Symbolbild)
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Er kommt, um friedlich zu sterben – doch weil er überlebt, steht er nun vor dem Nichts. Andreas Grünwald (67) hat Blutkrebs und eine bösartige Erkrankung des Knochenmarks, die Ärzte geben ihm noch vier Monate. Doch die hat er längst erreicht, nun korrigieren die Mediziner ihre Diagnose – und Grünwald ist obdachlos!

Horror-Diagnose - doch Ärzte liegen falsch

Der Rentner lebt in Weimar-Schöndorf in einer Zweizimmer-Wohnung, als er die Horror-Diagnose der Ärzte im April erhält. Nachdem er die erschütternde Nachricht seines bevorstehenden Todes verarbeitet hat, regelt er alle Angelegenheiten für sein Ableben. Er kündigt seine Wohnung, sein Hab und Gut verschenkt der alleinstehende ehemalige Bau-Ingenieur an Nachbarn und Freunde. Das berichtet die Thüringer Allgemeine Zeitung. Er spendet sein Geld sogar an eine Bürgerstiftung für wohltätige Zwecke. Doch dann folgt die überraschende Kehrtwende: Die Ärzte liegen falsch!

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„Ich war so schlecht drauf, dass ich ein Sterbefasten angefangen habe“, sagt Grünwald der Thüringer Allgemeinen. Aus seiner Wohnung ist er ins Hospiz für die letzten Tage gezogen. Doch sein Plan dort zu sterben schlägt fehl – weil er nicht mehr so krank ist, wie die Ärzte glauben. Grünwald ahnt davon noch nichts und fährt in einen nahegelegenen Wald, um endlich friedlich einzuschlafen. Als Wasser und Medikamente zur Neige gehen, ruft er den Rettungsdienst, wie die Zeitung weiter schreibt.

Senior (67) sucht jetzt dringend eine Wohnung

Im Krankenhaus werten die Ärzte seine Diagnosen neu aus. Die Erkenntnis der Mediziner: Der Blutkrebs sei kaum noch nachzuweisen. Grünwalds Lebenserwartung reiche noch für ein bis zwei Jahre. Es ist ein unverhofftes Wunder für den 67-Jährigen! Doch unter die Freude mischt sich Verzweiflung, denn Grünwald steht nun vor dem Nichts. In spätestens zwei Wochen entlässt ihn die Klinik. Bis dahin hofft der Senior, ein neues Dach über dem Kopf gefunden zu haben. Behindertengrecht, möbliert und möglichst in Weimar sollte sie sein.

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Statt einem Lebensabend im Hospiz, plant der Rentner nun dort den Rest seiner Zeit zu verbringen. Doch wie in der Pflegeeinrichtung ist er dabei nun ebenfalls auf fremde Hilfe angewiesen. (jak)