Bafög-Sätze steigen mehr als ursprünglich beschlossen
Wegen hoher Lebenshaltungskosten: Bundestag beschließt Bafög-Erhöhung!

Die Ampelkoalition legt wegen der gestiegenen Lebenshaltungskosten bei der geplanten Bafög-Erhöhung noch ein wenig nach. Der Bundestag beschloss am Donnerstag mit den Stimmen der Ampel-Koalition und der Linken eine Bafög-Erhöhung um 5,75 statt 5 Prozent zum Wintersemester.
Zudem werden die Elternfreibeträge um 20,75 statt 20 Prozent angehoben. Dies soll den Kreis der möglichen Empfänger vergrößern. Studierendenvertreter und das Deutsche Studentenwerk kritisieren die Anhebung dennoch als zu niedrig.
Erhöhung der Zuschläge für Miete, Kranken- und Pflegeversicherung
Die Reform sieht außerdem eine Erhöhung der Zuschläge für Miete, Kranken- und Pflegeversicherung vor sowie höhere Zuschläge für die Kinderbetreuung für Studierende, die schon Eltern sind. Die Altersgrenze von 30 Jahren bei Bafög-Beginn soll außerdem auf 45 Jahre angehoben werden, damit auch später noch ein Studium aufgenommen werden kann. Für Schüler und Azubis steigt das Bafög ebenfalls.
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„Mit dieser Gesetzes-Novelle erhalten mehr Studierende Zugang zur Unterstützung und wir sorgen dafür, dass mehr Geld bei ihnen ankommt“, teilten die Grünen-Bildungspolitikerinnen Nina Stahr und Laura Kraft mit. Mit den Ergänzungen habe man auf die drastischen jüngsten Preissteigerungen reagiert.
Im Gegenzug wird allerdings beim sogenannten Schonvermögen nun eine Altersgrenze eingezogen, was zuerst nicht geplant war: Unter 30-Jährige dürfen maximal 15000 Euro besitzen, die nicht aufs Bafög angerechnet werden. Bei über 30-Jährigen soll die Grenze künftig bei 45.000 Euro liegen. Momentan liegt sie generell bei 8.200 Euro.
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