Wollte er die Einsatzkräfte attackieren?
Vor Flüchtlingsunterkunft in Hannover: Polizei schießt auf Bewohner (25)

Im hannoverschen Stadtteil Alt Vinnhorst sind am Mittwochmorgen (17. Mai) Schüsse vor einer Flüchtlingsunterkunft gefallen. Laut Polizeiangaben hatte ein Bewohner gegen die Hausordnung verstoßen und dann mindestens ein Messer gezogen.
Hannover: Mann geht mit Messer auf Polizei los
Um kurz vor 7 Uhr morgens gerät der Mann nach Polizeiangaben mit Mitarbeitern des Sicherheitsdienstes in Streit und bedroht diese, sodass schließlich die Polizei gerufen wird. Als die Einsatzkräfte vor Ort eintreffen, bedroht der 25-Jährige auch sie. Der Mann soll mindestens ein Messer bei sich gehabt haben. Weil er dann auch mit Worten nicht zu beruhigen ist, schießt einer der Beamten (24) auf den Mann.
Bewohner kommt ins Krankenhaus
Der Mann wird durch die Schüsse lebensgefährlich verletzt und kommt ins Krankenhaus. Nach einer Operation geht es ihm mittlerweile aber schon wieder den Umständen entsprechend besser. Die Polizisten bleiben unversehrt. Gegen den Mann und auch gegen den Polizisten wird jetzt wegen des Verdachts des versuchten Totschlags ermittelt. Geklärt werden muss unter anderem die Frage, ob die Schussabgabe durch Notwehr gerechtfertigt gewesen sei.
Wie das Innenministerium erklärt, komme es in Niedersachsen nur äußerst sehr selten vor, dass Polizisten auf Menschen schießen: In den Jahren 2021 und 2022 habe es landesweit jeweils nur zwei Fälle gegeben. (mit dpa)
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