Virologe Streeck verteidigt Beschlüsse von Bund und Ländern

Wäre der Lockdown JETZT nicht viel sinnvoller?

ARCHIV - 04.10.2021, Nordrhein-Westfalen, Bonn: Hendrik Streeck, Direktor des Instituts für Virologie an der Uniklinik Bonn, steht in einem Labor seines Institutes. (zu dpa "Streeck: Werden nicht um Kontaktbeschränkungen herumkommen") Foto: Rolf Vennenbernd/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Virologe Prof. Dr. Hendrik Streeck
ve sab, dpa, Rolf Vennenbernd

Kontaktbeschränkungen, die Schließung von Clubs und Diskotheken, kein Publikum mehr bei Veranstaltungen – all das soll nun spätestens ab dem 28. Dezember gelten. Weihnachten bleibt zunächst unangetastet. Stellt sich die Frage: Wäre der Lockdown jetzt nicht viel sinnvoller?
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Virologe Streeck verteidigt Beschlüsse von Bund und Ländern

Nein, sagt der Bonner Virologe Hendrik Streeck, Mitglied des Corona-Expertenrates der Bundesregierung. Er hält die Beschlüsse von Bund und Ländern zur Eindämmung des Omikron-Variante im Moment für ausreichend. Streeck wies am Dienstagabend im ZDF darauf hin, dass die Inzidenzen in Deutschland - anders als in anderen Ländern - zuletzt immer noch gefallen seien. Deshalb sei es auch gerechtfertigt, dass die geplanten Kontaktbeschränkungen erst nach Weihnachten greifen sollten - und nicht schon während der Feiertage.

Falls es nötig sei, könne man auch sehr schnell nachsteuern

Der Expertenrat hatte am Wochenende mit Blick auf die hochansteckende Omikron-Virusvariante vor einer dramatischen Lage gewarnt und "Handlungsbedarf" bereits für die kommenden Tage festgestellt. Man habe empfohlen, Omikron ernstzunehmen und die erwartete Welle abzubremsen, sagte Streeck am Abend in der Sendung "ZDF spezial". "Dafür sind die Beschlüsse der MPK erst mal ein guter Weg." Falls es nötig sei, könne man auch sehr schnell nachsteuern. (dpa/akr)

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