Hausbesitzer berichtet von schrecklichen Details aus der Nacht
Nach Champagner-Unglück mit Totem & Verletzten in Weiden: "Habe vier Häuser weiter noch Schreie gehört"
Nach dem dramatischen Ende eines feuchtfröhlichen Samstags in Weiden, spricht jetzt der Augenzeuge Harald Rippl über den schrecklichen Ausgang des Abends. Am Wochenende war in einem italienischen Restaurant ein Mann gestorben, sieben weitere wurden teilweise schwer verletzt. Die Polizei bestätigte jetzt, dass sich die Droge MDMA im Champagner befunden hat, den die Restaurantbesucher bestellt hatten.
Menschen mit epileptischen Anfällen aus Restaurant in Weiden gebracht

Harald Rippl gehört das Haus, in dem der Italiener in Weiden ist. Am Samstag kommt er gegen 0:30 Uhr nach Hause. Plötzlich sieht er aus dem Fenster, dass sich die Fußgängerzone mit immer mehr Fahrzeugen füllt – 15, 20 davon. Ihm wird klar, dass etwas im Restaurant passiert sein muss.
„Und dann wurden Menschen raus gebracht, die einen epileptischen Anfall hatten, am Körper gezittert haben, zwei Frauen haben geschrienen“, so Rippl gegenüber RTL. Es seien schockierende Momente gewesen. „Ich habe das vier Häuser weiter noch gehört, wie sie geschrienen haben. Man bekommt da wirklich Gänsehaut.“
Gäste in Weiden wollten einfach nur feiern und bestellten Magnum-Flasche Champagner

Auch Rippl besucht gerne das Restaurant seines Pächters. Isst und trinkt dort. Mit ihm hat er nach dem schrecklichen Vorfall am Samstag auch schon gesprochen: „Der ist natürlich völlig mit den Nerven am Ende, der kann mit der Situation schwierig umgehen, er versucht das alles zu verarbeiten.“ Zwei Angestellten hätten ihm die gruseligen Szenen von Samstag geschildert: „Also das getrunken wurde und zwei, drei Minuten später sind die zusammengebrochen, Schaum vorm Mund, epileptische Anfälle, nicht mehr ansprechbar. Das waren schockierende Momente“, so Rippl.
Der Italiener habe Rippl erzählt, dass seine Gäste schon drei Tage vor dem verhängnisvollen Abend eine große Flasche Champagner bestellt hatten. Denn Gründe zum Feiern gab es gleich mehrere: Einmal die RTL-Show „Take me out“ und das Ende der Sperrstunde um 22 Uhr in Weiden. Die Flasche wurde von einem anderen Lokal bestellt, herüber getragen und vor Ort geöffnet. Laut „BR“ gibt es davon sogar Videomaterial. Die Flasche soll demnach extra aus einer mit Stroh ausgelegten Holzkiste geholt worden sein.
Polizei bestätigt, dass MDMA im Champagner war

Die Polizei bestätigte jetzt, dass im Labor herauskam, dass sich in der Champagnerflasche MDMA befand: „In 20 Minuten sind wir hier an der tschechischen Grenze und natürlich gibt es auch hier Drogen“, erklärt Harald Rippl.
Es gäbe auch die Möglichkeit, dass man sich die da einfach besorgen könnte: „Aber ich habe nie gehört, dass es in irgendeinem der Lokale hier große Drogenpartys gab und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand diese Konzentration zu sich nimmt. Weil die lebensbedrohlich ist“, so Harald Rippl gegenüber RTL weiter. Wie die Droge in den Champagner kam, wird nun von der Polizei ermittelt. (jmu)