Vergewaltigung als Kriegswaffe: "Sie wählen die Schwächsten"

Sexuelle Gewalt als Kriegswaffe in der Ukraine

"Die Großmutter meines Freundes wurde in Cherson vergewaltigt"

Wie schwer die Kriegsverbrechen in der Ukraine sind, haben die Bilder aus Butscha gezeigt. Die Ukrainerin und Frauenrechtlerin Olena Behnke berichtet im Ukraine Talk nicht nur von vielen Toten aus Mariupol, die einfach verschwinden, sondern auch von schweren Sexualverbrechen an ukrainischen Frauen. Die Mutter ihres Freundes sei vor einer Woche in der von russischen Truppen besetzten Stadt Cherson – im Süden der Ukraine – vergewaltigt worden. Das gesamte Gespräch sehen Sie im Video.
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Mobile Krematorien verbrennen Leichen in Mariupol

Im März ist Olena Behnke mit ihrem Sohn und ihrer Mutter aus der Ukraine über Moldau nach Berlin geflüchtet. Sie wurde evakuiert und hat einen neuen Job in Deutschland gefunden. Wie groß das Leid derer ist, die in der Ukraine geblieben sind, weiß sie aus dem Kontakt zu Bekannten. Früher hat sie selbst in Mariupol gearbeitet. Ihre alte Wohnung sei jetzt von einer Rakete zerstört worden.

Viele ihrer Kollegen wurden zwar evakuiert, trotzdem sterben viele Ukrainer und Ukrainerinnen im Krieg. „Mobilie Krematorien arbeiten in der Stadt, um alle Leichen zu verbrennen“, sagt Olena Behnke. Weil es keine richtige Dokumentation gebe, würden tausende Tote einfach verschwinden.

Vergewaltigungen im Kriegsgebiet: "Sie wählen die Schwächsten“

Women for Women arbeitet in Kooperation mit ukrainischen Frauenrechtsorganisationen und leistet Hilfe für die, die Opfer sexueller Gewalt im Krieg werden. So versuchen mobile Teams in betroffene Gebiete zu fahren und Frauen psychologisch zu betreuen und zu untersuchen. Für Olena Behnke sind solche Vergewaltigungen eine Kriegswaffe und der „Wunsch nach Macht und Dominanz“. Vor allem ältere Frauen und Kinder seien gefährdet. „Sie wählen die Schwächsten“, erklärt Behnke. Man wolle das ukrainische Volk so in Angst und Schrecken versetzen.

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