Sechsjähriger aus Australien schickt herzerreißende Sprachnachricht Vater steckt in Kabul fest - Sohn fragt: “Papa, stirbst du in Afghanistan?”

Baser Rasikh flog Anfang Juli von Sidney nach Kabul, um nach seinen kranken Eltern zu schauen. Seine Frau und seine beiden Kinder blieben in Australien, wie die „Daily Mail Australia“ berichtet. Der Familienvater wollte vor Ort versuchen, seine Eltern in einem Nachbarland untersuchen zu lassen. Am Sonntag stürmten die Taliban die Stadt, jetzt kommt der 31-Jährige nicht mehr raus aus Kabul. Sein sechsjähriger Sohn schickte ihm eine herzzerreißende Sprachnachricht, so die Zeitung.
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Mutter und Kinder sind in Autralien geblieben

Mutter Zarghona Barez, die in Blacktown, im Westen Sydneys als Lehrerin arbeitet, erzählt der „Daily Mail Australia“ von ihrer tragische Situation. Sie habe keine ruhige Minute mehr. Ihr Mann befinde sich mitten in Kabul, er sei noch bei seinen Eltern und seinem kleinen Bruder. Alles was jetzt geschehe, sei ungewiss.
Selbst wenn ihrem Mann die Ausreise angeboten würde, weiß sie nicht, ob er seine Verwandten vor Ort im Stich lassen würde. Baser dürfe als Australier vielleicht irgendwann ausreisen, seine Familie aber, die afghanische Staatsbürger seien, nicht. Zuhause in Australien bangen nun sie, seine einjährige Tochter und sein sechs Jahre alter Sohn um ihn.
Familie in Australien bangt um Vater in Kabul
Unzählige Australier, die in Afghanistan geboren wurden, haben den Kontakt zu Familienmitgliedern in Kabul verloren, entsetzt müssen sie mit ansehen, wie die islamistischen Taliban das Land unter ihre Kontrolle bringen.
Ihr sechsjähriger Sohn habe alles mitbekommen und seinem Vater daraufhin eine viersekündige Sprachnachricht geschickt, er fragte: „Papa, stirbst du jetzt in Afghanistan?“ Zarghona Barez versuche jetzt so gut es geht, für ihre Kinder da zu sein, sagte sie der Zeitung. (mca)