"Jetzt bin ich auch eine Mutter!"
Vater ändert sein Geschlecht, damit er wieder seine Töchter umarmen kann

Wenn der Vater plötzlich zur Mutter wird: In Ecuador hat sich René Salinas Ramos einer Geschlechtsumwandlung unterzogen. Und zwar nicht, weil sich der 47-jährige dem weiblichen Geschlecht zugehörig fühlt, sondern weil er einen Sorgerechtsstreit gewinnen will!
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Ramos hat seine Töchter seit über fünf Monaten nicht gesehen
Ramos will das Sorgerecht für seine beiden Mädchen! Deshalb änderte der Ecuadorianer nun sein Geschlecht – ganz offiziell. Statt männlich steht in seinem Pass nun weiblich, berichtet das Nachrichtenmagazin „Vice“. Der Grund: Er sei überzeugt, dass Mütter in der Regel in Sorgerechts-Belangen bevorzugt werden. Zu lokalen Medien sagte der 47-Jährige: „In diesem Land, wird das Vatersein bestraft, und ich werde nur als Versorger gesehen.“
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Er möchte seine kleinen Töchter endlich wieder in die Arme schließen. Die Mädchen leben offenbar aktuell bei ihrer Mutter und seien dort einer missbräuchlichen Umgebung ausgesetzt. Seit über fünf Monaten habe er seine Töchter schon nicht mehr gesehen – rechtlich sei das wohl okay. Doch dem will der Ecuadorianer durch die Geschlechtsumwandlung entgegenwirken: „Von diesem Moment an bin ich eine Frau. Jetzt bin ich auch eine Mutter, so betrachte ich mich“, sagte er im Dezember vor dem Standesamt der Stadt Cuenca im Süden des Landes.
Geschlechtsumwandlung sorgt für Wirbel in der LGBTQ-Szene

Die LGBTQ-Community setzt sich seit Jahren dafür ein, dass ein Sorgerechts-Gesetz auch für „echte“ Transbürger eingeführt wird. Ramos sei der erste Mann, der von der Gesetzeslage Gebrauch mache, um sich im Sorgerechtsstreit einen Vorteil zu verschaffen. In den Augen der LGBTQ’s nutze er die Gesetzeslage schamlos aus. Ob er damit am Ende durchkommen wird, bleibt abzuwarten. (xas)
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