Polizei stellt mutmaßliche Angreifer
Trans-Frau angegriffen: Tatverdächtige sind noch Kinder
Dieser Fall macht fassungslos: Es sollen Kinder gewesen sein, die eine 57-jährige Trans-Frau Anfang September in einer Bremer Straßenbahn angegriffen haben. Nun hat die Polizei einen Ermittlungserfolg erzielt.
Eine Polizeistreife erkannte die Verdächtigen
Die zwölf- bis 14-jährigen Tatverdächtigen wurden am Sonntagabend von einer Streife erkannt, nachdem die Polizei intern Kameraaufnahmen aus der Straßenbahn, in der sich die Tat ereignete, veröffentlicht hatte. Identifiziert wurden die mutmaßlichen Angreifer im Laufe eines anderen Einsatzes im Stadtteil Huchting, an dem die zehn Kinder nicht beteiligt gewesen sind, heißt es von der Polizei auf RTL-Anfrage. Sie alle wurden mit auf die Wache genommen und ihre Eltern benachrichtigt.
Die Trans-Frau wurde ins Gesicht geschlagen
Rund 15 Jugendliche sollen die 57-Jährige am 3. September in der Straßenbahn zunächst als „Scheiß Transe" beleidigt und ihr die Perücke vom Kopf gerissen haben. Ein Junge schlug ihr sogar mit der Faust ins Gesicht – mehrmals. Seine Begleiter feuerten ihn dabei an.
Andere Fahrgäste griffen ein, woraufhin die Kinder flüchteten. Die Trans-Frau kam mit schweren Gesichtsverletzungen ins Krankenhaus.
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Vier Kinder konnten identifiziert werden
Vier der zehn in Huchting zunächst gestellten Kinder konnten anhand der Videoaufnahmen aus der Straßenbahn identifiziert werden.
Aufreger: Da die Verdächtigen noch so jung sind, ist nicht einmal klar, ob sie bestraft werden. Frank Passade, Sprecher der Bremer Staatsanwaltschaft zu RTL: „Man wird jetzt prüfen müssen, welchem Kind welcher Tatbeitrag zugeordnet werden kann.“ Und weiter: „Wenn wir feststellen, dass alle Tatbeteiligten unter 14 Jahre alt sind, sind sie nicht strafmündig und können strafrechtlich nicht belangt werden.“
Auch, ob das Kind identifiziert wurde, das die Frau ins Gesicht geschlagen haben soll, ist noch nicht klar. Die Ermittlungen dauern an. (sis)