Schusswaffen-Horror in den USA

Mädchen (11) telefoniert mit Notruf, während Stiefvater ihre Mutter erschießt

Elizabeth Bennett Lewis
Elizabeth Bennett Lewis wurde erschossen - ihre elfjährige Tochter bekam alles mit.
Facebook/Lizzie Bennett Lewis

"Mein Stiefvater bringt gerade meine Mama um", ruft ein elfjähriges Mädchen ins Telefon. Am anderen Ende der Leitung: ein Beamter in der Notrufzentrale von Sellersburg (US-Bundesstaat Indiana). Dann fällt ein Schuss. Als Polizisten im Haus der Familie eintreffen, finden sie Krankenschwester Elizabeth Bennett Lewis (36) tot auf. Sie hat zahlreiche Schusswunden.

Mädchen wählte Notruf, als Stiefvater um sich schoss

"In mehreren Räumen des Gebäudes sind Schüsse abgegeben worden", teilt die Polizei mit. "Die Erste, die den Notruf 911 wählte, war die Tochter von Frau Lewis. Sie rief an, während Mac Lewis im gesamten Haus um sich schoss und schließlich die Mutter des Mädchens tötete." Der mutmaßliche Täter Mac Lewis floh, wurde aber später festgenommen. Er ist der Stiefvater der Elfjährigen.

Nach Polizeiangaben hatte der Verdächtige Elizabeth Lewis zunächst verprügelt – vor den Augen ihrer Tochter und einer zehn Jahre alten Freundin. Die beiden Kinder seien "in unmittelbarer Nähe" gewesen, als er am Freitag im Haus der Familie in Sellersburg die Waffe zückte und das Feuer eröffnete.

Indiana: Familie der Krankenschwester braucht Zeit zum Trauern

Mac Lewis
Mac Lewis äußert sich zum Motiv und dem Tatablauf nicht.
Clark County Sheriff's Office

"Lizzie kümmerte sich in ihrem viel zu kurzen Leben um andere und half ihnen", sagte Larry Wilder, ein Vertreter der Familie, der "New York Post". "Sie hat sich für den Beruf der Krankenschwester entschieden, weil sie die Welt zu einem besseren Ort für alle machen wollte. Ihre Familie und ihre Freunde werden sie vermissen." Familie Bennett brauche jetzt Zeit, um den Verlust zu verarbeiten. Die 36-Jährige sei durch einen "sinnlosen Gewaltakt" gestorben.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Frau vor Augen der Tochter erschossen: Angeklagter schweigt

Staatsanwalt Jeremy T. Mull erklärte laut meaww.com, die Mädchen seien von dem Ereignis traumatisiert. Was sie miterleben mussten, werde auch in die Anklage einfließen. Mac Lewis werden laut Medienberichten unter anderem Mord und fahrlässige Tötung mit einer Schusswaffe vorgeworfen. Zu seinem Motiv und dem Tatablauf schweigt er bislang. (bst)