Cold-Case-Geständnis in den USA
Mann gesteht Mord nach fast 50 Jahren: "Musste mein Gewissen erleichtern"
Jahrzehnte lang erzählte er niemandem, was er getan hatte!
Ein Rentner aus Florida gesteht nach fast 50 Jahren einen Mord. Der 81-Jährige gab zu, 1975 seine damalige Freundin umgebracht zu haben. Die Schuldgefühle plagten ihn offenbar, als wieder Bewegung in die Ermittlungen in dem Cold Case kam. Er hatte das Gefühl, sich „sich reinwaschen zu müssen“.
48-Jährige verschwindet nach ihrem Umzug nach Montreal
Im April 1975 zog Jewell L. von Tennessee (USA) nach Montreal. Rodney N., ihr Partner, lebte dort bereits in einem Haus. Nur zwei Monate später verschwand die damals 48-Jährige. Eine Freundin aus der Heimat meldete sie als vermisst. Die Polizei in Montreal soll daraufhin den damals 32-jährigen Rodney befragt haben. Er sagte der Polizei, dass Jewell ihm von ihrem Plan erzählt hatte. Sie wolle quer durch Kanada reisen. Am nächsten Morgen soll er aufgewacht sein und seine Freundin war verschwunden. Die 48-Jährige soll ihm aber versprochen haben, dass sie zu seinem Geburtstag zurück nach Montreal kehrt.
Einige Wochen später sollen die Ermittler den 32-Jährigen erneut befragt haben. Die Frage, ob er was von seiner Freundin gehört habe, verneinte er. Die Polizei schloss ihn endgültig als Verdächtigen aus, berichtet die New York Post.
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Ermittler entdecken teilweise nackte Leiche im Fluss
Die Ermittler fanden jedoch bereits am 3. Mai eine Leiche, die mit dem Gesicht nach unten im Nation River im Osten Ontarios (Kanada) schwamm. Sie soll teilweise nackt gewesen sein. „Ihre Hände und Füße waren mit Krawatten gefesselt, ein schwarzer, mit Kunststoff überzogener Koaxialkabeldraht lag lose um ihren Hals. Ihr Kopf war mit einem Handtuch bedeckt und um ihren Hals war ein Tischtuch gebunden“, zitiert die New York Post ein offizielles Dokument der Staatsanwaltschaft.
Die Ermittler konnten die Leiche im Wasser zu dem Zeitpunkt nicht identifizieren. Sie stellten ebenfalls keinen Bezug zur vermissten Jewell L. her.
Erst knapp 50 Jahre später kann die Identität der Leiche geklärt werden
2018 kommt Bewegung in den Fall. Die kanadischen Behörden exhumierten die Leiche des Opfers. Ein Jahr später konnte das Center of Forensic Sciences (CFS) dann mit Hilfe des DNA Doe Project und des FBI ein neues DNA-Profil des Opfers zwei Personen im Stammbaum der Verstorbenen zuordnen. Die Polizei konnte Jewell L. anschließend als Opfer identifizieren.
„Es wird angenommen, dass dies der erste Fall dieser Art in Kanada ist, bei dem menschliche Überreste mithilfe der forensischen Genealogie identifiziert werden konnte“, heißt es in einer Pressemitteilung der Ontario Provincial Police.
Zudem wird eine DNA-Probe mit dem Blut von Rodney N. verglichen. Die DNA-Beweise führen zu dem 81-Jährigen. Er wird erneut einer Befragung unterzogen.
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Täter gesteht nach Vertuschung schließlich den Mord
Rodney N. soll die Anschuldigungen zunächst bestritten haben und änderte daraufhin mehrmals seine Erzählungen. Zunächst soll er gesagt haben, dass Jewell L. ertrunken sei, nachdem ihr Boot auf dem Fluss kenterte. Dann berichtete er, dass seine Freundin versucht habe, sich selbst zu ertränken – bis er schließlich sein Geständnis ablegte: Er hat seine Freundin 1975 getötet.
Das Paar soll in einen Streit verwickelt gewesen sein. Daraufhin soll er die 48-Jährige mit einem Kabeldraht stranguliert und getötet haben. Er fesselte ihre Arme und Beine, band ihr ein Tuch um den Hals und warf sie in den Nation River, heißt es im Dokument der Staatsanwaltschaft Florida. Dort ist der 81-Jährige heute ansässig.
Im Juli 2023 konnte die Polizei ihn aufgrund der Beweise und des Geständnisses verhaften. Im September ist die Anhörung des langjährigen Undercover-Mörders geplant, berichtet die New York Post. (amp)
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