Es geht um 50 Millionen Dollar Schadensersatz

Familie will Mutter beerdigen – doch dann liegt plötzlich eine andere Frau im Sarg

Verwechselt! Falscher Leichnam im Sarg der Mutter beerdigt Schockierte Familie klagt
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Schockierte Familie klagt
Verwechselt! Falscher Leichnam im Sarg der Mutter beerdigt

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Sie wollten ihrer Mutter die letzte Ehre erweisen – doch es kam ganz anders! Die Sargträger hatten den Sarg von Kyung Ja Kim bereits in die Erde gelassen, dann spielten sich auf ihrer Beerdigung plötzlich chaotische Szenen ab: Der Sarg musste wieder aus dem Grab geholt werden, die Bestattung wurde abgebrochen. Einer Tochter der Toten fiel offenbar noch an Ort und Stelle in Ohnmacht. Der Grund: Im Sarg der Mutter lag eine fremde Frau!

USA: Bestattungsunternehmen vertauscht Leichen

Kurz vor der Beerdigung hatte Kummi Kim, eine Tochter der Toten, das Bestattungsunternehmen noch darauf hingewiesen, dass die Frau im Sarg keineswegs wie ihre Mutter aussehe. Doch die Bestatterin wischte ihre Bedenken beiseite: Es komme öfter vor, dass Verwandte ihre verstorbenen Angehörigen nicht mehr wiedererkennen, hieß es. So geht es aus einer Klageschrift der Familie gegen das Unternehmen hervor.

Doch ganz so sicher war sich die Bestatterin offenbar doch nicht: Kurz nach dem Gespräch mit Kummi Kim soll sie der Tochter einer anderen Verstorbenen geschrieben und um Bilder ihrer Mutter gebeten haben. Dabei kam heraus: Das Bestattungsinstitut hatte die Leichen von Kyung Ja Kim, Kummis Mutter, und Whaja Kim, einer anderen Frau, vertauscht! Doch da war es bereits zu spät.

Lese-Tipp: Familie entsetzt: Fremde Frau im Sarg - Bestatter vertauschte Leichen

New Jersey: Bestatterin bricht Begräbnis kurzerhand ab

Die Beerdigung in New Jersey wurde plötzlich abgebrochen.
Die Beerdigung in New Jersey wurde plötzlich abgebrochen.
CNN

Etwa eine halbe Stunde nach dem Beginn der Beerdigung von Kyung Ja Kim tauchte die Bestatterin plötzlich auf dem Friedhof in New Jersey auf. In ihrer Hand: Ein Foto der toten Kyung Ja Kim in ihrem Leichenschauhaus. Als Kummi ihr sagte, dass die Frau auf dem Foto tatsächlich ihre Mutter sei, brach die Bestatterin das Begräbnis kurzerhand ab – ohne Vorwarnung.

Der bereits in die Erde gelassene Sarg wurde wieder aus dem Grab gehoben, Kims Familie habe die skurrilen Szenen „voller Erstaunen“ verfolgt, heißt es in dem Schreiben der Anwälte der Familie. Kurz darauf soll Kummi Kim das Bewusstsein verloren haben.

Lese-Tipp: Heiratsantrag auf Beerdigung - um „das gebrochene Herz der Frau zu heilen“

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USA: Bestattungsinstitut soll Beerdigung trotzdem abgerechnet haben

Das Bestattungsunternehmen organisierte daraufhin eine zweite Beerdigung, diesmal mit der richtigen Toten im Sarg. Das Problem: Die Kirche, die sich Kyung Ja Kim für ihre eigene Trauerfeier gewünscht hatte, war ausgebucht. Zahlreiche Familienmitglieder, die extra aus Südkorea und aus Kalifornien eingeflogen sein sollen, konnten zudem nicht teilnehmen. Sie mussten zuvor ihre Rückflüge nach Hause nehmen.

Kaum zu glauben: Laut der Familie bot das Bestattungsinstitut zunächst an, ihnen die 9000 Dollar Kosten für die Beerdigung zu erstatten. Wenige Tage nach der Bestattung löste die Firma den Scheck über die volle Summe aber trotzdem ein.

50 Millionen Dollar Schadensersatz: Familie verklagt Bestattungsinstitut

Kummi Kim und ihre Familie fordern Schadensersatz.
Kummi Kim und ihre Familie fordern Schadensersatz.
CNN

Kims Angehörige haben daher nun Klage gegen das Unternehmen eingereicht. Sie fordern Schadensersatz – in Höhe von 50 Millionen Dollar!

„Meine Mutter lebte ein langes Leben, ihre Beerdigung sollte eine Feier sein“, sagt Kummi Kim. „Das war ihr letzter Wunsch. Deshalb fühle ich mich schuldig, dass ich ihr diesen letzten Wunsch nicht erfüllen konnte.“

Die Familie sagt, dass sie das Geld nicht selbst behalten will, die komplette Summe soll an zwei Kirchen gespendet werden, die ihrer Mutter wichtig waren. „Sie tun das für ihre Mutter“, sagt Michael J. Maggiano, der Anwalt der Familie. „Das ist das, was ihre Mutter gewollt hätte.“

„Manche fragen vielleicht, wieso wir sie auf 50 Millionen Dollar verklagen, das ist eine Menge Geld. Aber man hat nur eine einzige Gelegenheit, um sich von einer geliebten Person zu verabschieden“, so Maggiano. Diese Gelegenheit sei jetzt dahin. Kummi Kim sagt: Die letzte Erinnerung an ihre Mutter sei von nun an „schmerzhaft und verstörend.“ (jda)