Krieg in der Ukraine

RTL/ntv-Trendbarometer: Mehrheit der Deutschen spricht sich für schwere Waffenlieferungen aus

HANDOUT - 06.10.2004, Schleswig-Holstein, Todendorf: Handout der Bundeswehr zeigt Reservisten, die mit der Fliegerfaust «Strela» üben. Deutschland wird weitere Waffen an die Ukraine liefern. Das Wirtschaftsministerium genehmigte die Abgabe von 2700 S
60 Prozent fänden es laut RTL/ntv-Trendbarometer richtig, der Ukraine auch Offensivwaffen zu schicken.
mandt cul, dpa, Michael Mandt

Soll Deutschland der Ukraine weitere Waffen liefern? Nachdem Deutschland der Ukraine bereits 1.000 Panzerabwehrwaffen und 500 Boden-Luft-Raketen aus Beständen der Bundeswehr zur Verfügung gestellt hat, wird nun diskutiert, der Ukraine auf Wunsch auch Offensivwaffen und schweres Gerät zu liefern. Eine Mehrheit der Deutschen findet das richtig. Das ergibt das aktuelle RTL/ntv-Trendbarometer, durchgeführt vom Meinungsinstitut Forsa.

Lese-Tipp: Alle aktuellen Informationen rund um den Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit im Liveticker

60 Prozent für die Lieferung von Offensivwaffen

  • 60 Prozent finden es laut RTL/ntv-Trendbarometer richtig, der Ukraine auch Offensivwaffen zu schicken.
  • 29 Prozent sprechen sich dagegen aus.
  • Größere Vorbehalte gegen die Lieferung von Offensivwaffen an die Ukraine gibt es unter den Ostdeutschen (52 Prozent) und den Anhängern der Linkspartei (40 Prozent).
  • Mehrheitlich abgelehnt werden solche Waffenlieferungen von den Anhängern der AfD (85 Prozent).

Angst vor einem 3. Weltkrieg nimmt leicht ab

Der Anteil der Bundesbürger, die befürchten, dass sich der Krieg in der Ukraine zu einem Krieg zwischen Russland und der Nato ausweiten und in einem „dritten Weltkrieg“ münden könnte, hat gegenüber der Vorwoche etwas abgenommen.

Aktuell äußern 56 Prozent die Sorge, dass der Krieg in der Ukraine sich zu einem weltweiten Konflikt ausweiten könnte, 35 Prozent befürchten das nicht.

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46 Prozent für NATO-Beitritt der Ukraine

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj
AZ sei, dpa, Uncredited

Das Meinungsbild zu einer möglichen Aufnahme der Ukraine in die Nato hat sich gegenüber der Vorwoche nicht verändert.

  • Weiterhin würde etwas weniger als die Hälfte der Bundesbürger (46 Prozent) einen Nato-Beitritt der Ukraine befürworten.
  • 38 Prozent lehnen eine Aufnahme der Ukraine ab.
  • 16 Prozent haben dazu keine Meinung.
  • Mehrheitlich abgelehnt wird ein Nato-Beitritt der Ukraine von den Anhängern der Linkspartei (55 Prozent) und vor allem der AfD (75 Prozent).

Geteiltes Bild bei der Frage nach der Wehrpflicht

Im Zuge der aktuellen Entwicklungen wird von einigen die Wiedereinführung der Wehrpflicht gefordert, die vor mehr als 10 Jahren offiziell ausgesetzt wurde. Das Meinungsbild der Bundesbürger bleibt in dieser Frage weiter geteilt:

  • 44 Prozent sprechen sich für eine Wehrpflicht aus.
  • 47 Prozent sind gegen eine Wiedereinführung der Wehrpflicht.
  • Für eine Wiedereinführung sind vor allem die Anhänger der Union (58 Prozent), der FDP (58 Prozent) und der AfD (56 Prozent).
  • Am größten ist die Ablehnung bei den 18- bis 29-Jährigen (69 Prozent).

Atomkraft - ja danke!

Eine Mehrheit von 68 Prozent der Bundesbürger ist der Meinung, dass man vor dem Hintergrund der zu erwartenden Engpässe in der Versorgung mit Gas die für dieses Jahr vorgesehene Abschaltung aller Kernkraftwerke in Deutschland überdenken sollte.

25 Prozent finden, die Abschaltung der letzten Kernkraftwerke sollte wie vorgesehen stattfinden. Dass man die Abschaltung aller Kernkraftwerke nicht überdenken sollte, meinen mehrheitlich nur die Anhänger der Grünen (61 Prozent) und der Linkspartei (59 Prozent).

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 4. bis 7. März 2022 erhoben. Datenbasis: 1.001 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/-3 Prozentpunkte.

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