Unglück in Indien
Über 140 Tote nach Brückeneinsturz - Augenzeugin: "Da waren viele Kinder"
Nach dem Unglück im Westen Indiens steigt die Zahl der Toten immer weiter. Die Suche nach Vermissten und nach der genauen Ursache geht weiter. Nach monatelangen Sanierungsarbeiten war die Hängebrücke offenbar noch nicht freigegeben worden.
Viele Opfer feierten hinduistisches Fest "Chhath Puja"

Hunderte Menschen waren zu dem Zeitpunkt des Unglücks auf der Brücke. Viele von ihnen feierten dort das hinduistische Fest „Chhath Puja“, bei dem eine Sonnengottheit verehrt wird. Doch eigentlich war es ihnen nicht erlaubt, dort zu sein. Denn eine Freigabe für die Wiedereröffnung nach monatelangen Sanierungsarbeiten gab es laut örtlichen Behörden nicht.
Mehr als 170 Menschen sind nach dem Einsturz der Hängebrücke über den Fluss Machhu gerettet worden. Zwei weitere Menschen würden noch vermisst, berichtete die örtliche Nachrichtenagentur IANS unter Berufung auf die Polizei.
Mehr als 140 Tote nach Brückeneinsturz in Morbi

Viele Opfer stürzten ins Wasser. Aufnahmen zeigen, wie sich Menschen an Brückenteilen festhalten oder ans Ufer schwimmen. "Das ist so schlimm, dass ich nicht mal darüber sprechen kann. Da waren viele Kinder“, berichtet eine Augenzeugin. Mehr als 140 Menschen haben das Unglück nicht überlebt. Rettungsboote sind noch immer unterwegs – auf der Suche nach weiteren möglichen Opfern.
Vermutlich war die Last der vielen Menschen zu hoch für die sanierte, aber noch nicht freigegebene Hängebrücke. Die genaue Ursache wird noch untersucht. Das Bauwerk stammt aus dem 19. Jahrhundert, als Indien noch eine britische Kolonie war. (gsc)