Mindestens 68 Tote in Indien
Augenzeuge des Brücken-Dramas: Kinder "stürzten alle übereinander" in den Tod
Beim Einsturz einer Hängebrücke über einem Fluss im Westen Indiens sind laut Medienberichten Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Es gebe mindestens 68 Tote, hieß es übereinstimmend unter Berufung auf örtliche Behörden. Zudem seien etwa 100 Menschen verletzt worden – zahlreiche gelten noch als vermisst. Unter den Opfern sind möglicherweise zahlreiche Kinder.
Kinder hatten wegen des Lichterfests frei
"Viele Kinder hatten wegen des Lichterfests Divali frei und sind als Touristen hierhergekommen", erzählt eine Augenzeugin der Nachrichtenagentur Reuters. "Sie fielen alle übereinander." Die Brücke sei aufgrund von Überlastung zusammengebrochen.
Indien: Brücke erst vor Kurzem wiedereröffnet

Das Unglück habe sich am Sonntagabend (Ortszeit) in Morbi im Bundesstaat Gujarat ereignet, meldeten die Zeitung "The Times of India" und lokale Medien am Sonntagabend. Viele Menschen seien ins Wasser gefallen. Ein großer Rettungseinsatz sei im Gange. Helfer waren auch in Booten unterwegs. Gujarats Innenminister Harsh Sanghavi sagte, mehr als 70 Menschen seien gerettet worden.
Die über den Fluss Machchhu führende Fußgängerbrücke sei nach Renovierungsarbeiten erst vor Kurzem wiedereröffnet worden, hieß es weiter. Das Bauwerk sei rund 100 Jahre alt gewesen. Zum Zeitpunkt des Einsturzes seien viele Menschen auf der Hängebrücke gewesen. In einigen Medien war von Hunderten Personen die Rede. "Wir sind schockiert. Eine Untersuchung ist im Gange", sagte Gujarats Arbeitsminister Brijesh Merja dem Sender NDTV.
Videos zeigen Brückeneinsturz in Indien

Auf Bildern und Videos in sozialen Netzwerken ist zu sehen, wie das Bauwerk in der Mitte auseinanderzubrechen scheint und mehrere Menschen sich festklammern, um nicht ins Wasser zu stürzen.
Zu der Ursache gab es zunächst keine offiziellen Angaben. In Medienberichten hieß es, möglicherweise habe die Konstruktion der Last zu vieler Menschen nicht standgehalten. Das Büro von Premierminister Narendra Modi kündigte auf Twitter Entschädigungen für die Familien der Opfer an. (dpa/bst)